"Er ist unsicher"

Peinliche Trump-Panne – jetzt Sorge um seine Gesundheit

Der ehemalige US-Präsident leistete sich bei einem Auftritt einen peinlichen Ausrutscher. Nun zweifelt die eigene Partei an seiner geistigen Fitness.

Peinliche Trump-Panne – jetzt Sorge um seine Gesundheit
Donald Trump leistete sich bei einem Wahlkampfauftritt einen großen Fehler. Nun zweifeln Parteikollegen an seiner geistigen Fitness.
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Im Republikaner-Vorwahlkampf um die US-Präsidentenwahl 2024 ist die Stimmung in der Partei äußerst angespannt. Favorit für den Sieg ist Ex-Präsident Donald Trump, der sich neben rassistischen Aussagen gegen seine Konkurrentin Nikki Haley nun einen peinlichen Versprecher leistete.

"Sie hat es einfach nicht"

Auf seiner eigenen Social Media Plattform Truth Social machte er sich über Haleys Geburtsnamen lustig und nannte sie mehrfach fälschlicherweise "Nimbra". "Sie hat einfach nicht, was es braucht", so Trump weiter. Haley ist Tochter indischer Einwanderer, ihr Geburtsname lautet Nimarata Nikki Randhawa — ihr Rufname lautete aber immer Nikki. Als sie heiratete, nahm sie den Nachnamen ihres Manns an.

Aber die Verunglimpfung ihres Namens reichte dem 77-jährigen Republikaner offenbar nicht: Weiter behauptete der ehemalige US-Präsident, Haley dürfe bei den US-Präsidentschaftswahlen nicht teilnehmen, da ihre Eltern keine US-amerikanischen Bürger gewesen seien, als sie zur Welt kam.

Dass dies aber für den Erhalt der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft unerheblich ist, ließ Trump außer Acht: Alle in den USA geborenen Menschen, mit Ausnahme von Botschaftsangehörigen, sind qua Geburt auch US-Amerikaner. Einer ähnlichen Rhetorik hatte sich Trump bereits beim ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama bedient. Trump behauptete damals, Obama sei in Kenia geboren.

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    Donald Trump sorgte mit einem Wutausbruch gegen die Staatsanwaltschaft für einen Eklat.
    Donald Trump sorgte mit einem Wutausbruch gegen die Staatsanwaltschaft für einen Eklat.
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    "Er weiß, dass etwas nicht stimmt"

    Nikki Haley zeigte sich indes unbeeindruckt von Trumps Attacken: "Ich lasse die Menschen entscheiden, was er damit meint", sagte sie gegenüber Reportern in New Hampshire, dem Bundesstaat, in dem die nächsten Vorwahlen stattfinden. "Was wir wissen, ist, dass er sich offensichtlich unsicher ist, wenn er diese Wutausbrüche hat, und dafür Millionen von Dollar fürs Fernsehen ausgibt. Er ist unsicher, er weiß, dass etwas nicht stimmt."

    Trump geistig unfit?

    Haley hat indes am Samstag die geistige Fitness ihres parteiinternen Rivalen angezweifelt. Die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen verwies bei einem Auftritt in New Hampshire auf einen Ausrutscher des Ex-Präsidenten, der sie am Freitag offenbar mehrmals mit der früheren Repräsentantenhaus-Vorsitzenden Nancy Pelosi verwechselt hatte. "Wenn man mit dem Druck der Präsidentschaft umgehen muss, kann man nicht jemanden haben, bei dem man sich fragt, ob er geistig in der Lage ist, das zu tun", sagte Haley.

    "Haben ihr 10.000 Leute angeboten"

    Trump hatte am Freitag offenbar Haley mit Pelosi verwechselt, als er über die Erstürmung des Capitols durch seine Anhänger am 6. Januar 2021 redete. "Nikki Haley ist für die Sicherheit zuständig. Wir haben ihr 10.000 Leute angeboten – Soldaten, Nationalgarde, was immer sie wollen – sie haben es abgelehnt", sagte Trump.

    Haley betonte, sie sei weder für die Sicherheit im Capitol zuständig gewesen, noch habe sie sich damals in Washington aufgehalten. Ohnehin gibt es für Trumps Behauptung, dass er während der Belagerung Hilfe angeboten hat oder dass ein solches Angebot abgelehnt wurde, keine Belege.

    Hohes Alter bei Trump und Biden

    Der 77-jährige Trump und andere Republikaner greifen den 81-jährigen Präsidenten Joe Biden wiederholt wegen seines Alters an und äußern Zweifel daran, ob der Politiker der Demokratischen Partei in der Lage ist, eine zweite Amtszeit anzutreten. Haley sagte am Samstag in einem Interview mit dem Sender Fox News, Politiker an der Staatsspitze müssten "auf der Höhe ihres Könnens" sein. "Wollen wir wirklich, dass sie mit Namen um sich werfen und Dinge falsch machen, wenn sie 80 Jahre alt sind und sich mit Putin und Xi und Kim und Nordkorea auseinandersetzen müssen?".

    Trump haushoher Favorit

    Trump hatte am Montag in Iowa bei der ersten Republikaner-Vorwahl mit großem Vorsprung auf seine Rivalen gewonnen. Er kam auf 51 Prozent der Stimmen und lag damit 30 Punkte vor dem zweitplatzierten Gouverneur des Bundesstaates Florida, Ron DeSantis, der auf rund 21 Prozent kam. Auf dem dritten Platz folgte Haley mit 19 Prozent. Mit seinem klaren Sieg festigte Trump seine Position als haushoher Favorit im Präsidentschaftsrennen seiner Republikanischen Partei. Die nächste Vorwahl findet am Dienstag in New Hampshire statt.

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      red, 20 Minuten
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