In NÖ leben, heißt pendeln – das unterstreicht jetzt auch eine aktuelle Analyse der AK Niederösterreich. Deutlich mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer (57,2 Prozent) muss in einen anderen Bezirk oder die Bundeshauptstadt auspendeln. Mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer pendelt nach Wien, nur knapp ein Fünftel (19,9 Prozent) hat einen Arbeitsplatz in der Gemeinde, in der sie auch wohnen.
Absolut sind es 219.194 Personen, die aus NÖ in ein anderes Bundesland zur Arbeit pendeln. Der Pendlersaldo für NÖ ist weiterhin negativ: Es gibt um 102.046 mehr Auspendler als Einpendler. Das bedeute ein Defizit an Arbeitsplätzen.
Es gibt aber auch Regionen, die mehr Arbeitsplätze anbieten, als dort berufstätige Einwohner leben. Dazu zählen die vier Statutarstädte (St. Pölten, Wr. Neustadt, Krems und Waidhofen an der Ybbs) sowie die Bezirke Bruck, Lilienfeld und Mödling.
Durchschnittlich beträgt der Weg in die Arbeit in NÖ 30 Minuten, damit liegt man an dritter Stelle, nur im Burgenland (35 Minuten) und in Kärnten (31 Minuten) ist man länger unterwegs.
"Pendeln bedeutet gesundheitliche und finanzielle Belastungen. Es braucht daher deutliche Unterstützung für Pendlerinnen und Pendler", fordert AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser.