Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt hat Peking eine Warnung der Stufe Orange wegen starker Sturmböen herausgegeben – die zweithöchste Stufe im vierstufigen Wettersystem. Betroffen ist die Region Nordchina am Wochenende.
Arbeiter wurden aufgefordert, sich schnell nach Hause zu begeben, der Unterricht wurde ausgesetzt und Veranstaltungen im Freien abgesagt. Auch einige Touristenattraktionen sind geschlossen worden. Millionen Menschen wurden dazu aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben.
Staatliche Medien wandten sich insbesondere an Personen mit einem Körpergewicht unter 50 Kilogramm. Sie forderten sie dazu auf, zu Hause zu bleiben, da sie "leicht weggeweht" werden könnten. Zudem wurden der BBC zufolge Tausende Bäume gestützt oder zurückgeschnitten, um ein Umstürzen zu verhindern.
Es werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h erwartet, die von Freitag bis Sonntag über Peking, Tianjin und andere Teile der Provinz Hebei hinwegfegen sollen. Gemäß der BBC sind aus der Mongolei heranziehende Winde keine Seltenheit für China. Doch die bevorstehenden Winde sollen stärker sein als jene der vergangenen Jahre.
"Der starke Wind ist extrem, hält lange an, betrifft ein großes Gebiet und ist hochgradig zerstörerisch", warnte der meteorologische Dienst von Peking.
China misst Windgeschwindigkeiten auf einer Skala von Stufe eins bis 17. Ein Wind der Stufe elf kann laut der chinesischen Wetterbehörde "schwere Schäden" verursachen, während ein Wind der Stufe zwölf "extreme Zerstörung" mit sich bringt. Für das Wochenende werden Windstärken zwischen Stufe elf und 13 erwartet.
"Dieser Wind ist so vernünftig – er beginnt am Freitagabend und hört am Sonntag auf, ohne die Arbeit am Montag zu stören", schrieb ein Nutzer auf Weibo laut der BBC.
Insbesondere die Warnung an Menschen unter 50 Kilogramm trendet in den chinesischen sozialen Netzwerken. "Ich esse ständig so viel – nur für diesen einen Tag", schrieb ein Nutzer.