Sport

Peschek verrät "Heute": Rapid-Zukunft im Prater

Rapids Geschäftsführer Christoph Peschek im "Heute"-Talk über die Fan-Problematik und das neue Trainingszentrum im Prater.
Heute Redaktion
13.09.2021, 19:12

Heiße Tage in Hütteldorf! Die Trainer-Diskussion wurde mit der Verpflichtung von Didi Kühbauer gestoppt. Für leichte Verärgerung sorgt das Liga-Urteil, das bei Fehlverhalten der Fans künftig Punkteabzüge vorsieht. Und: In der Standortfrage um das neue Trainingszentrum ist eine Entscheidung gefallen. "Heute" sprach mit Geschäftsführer Christoph Peschek.

"Heute": Herr Peschek, ab der Saison 2019/20 droht Klubs nach Ausschreitungen ihrer Fans in letzter Konsequenz ein Punkteabzug. Ist diese Entscheidung der Liga eine Entscheidung gegen Rapid?

Christoph Peschek: "Sie ist jedenfalls eine populistische Entscheidung – und sie wurde entgegen der vorherrschenden Expertenmeinung getroffen. Die sagt, dass Kollektivstrafen keine Lösung sind. Aber diese Maßnahme war eine demokratische, wir nehmen das also zur Kenntnis."

Fürchtet sich Rapid schon vor kommenden Punkteabzügen?

"Nein, weil sich unser eingeschlagener Weg, der den Dialog mit den Fans vorsieht und nur Einzeltäter sanktioniert, am Ende durchsetzen wird, so erneute Vorfälle verhindern soll."

Die letzten gab es im Derby gegen die Austria. Fans stürmten den Platz. Gibt es gegen die betreffenden Personen schon Sanktionen?

"Wir sind dabei, Videomaterial und Bilder zu sichten, arbeiten dabei auch eng mit den Behörden zusammen. Absolute Priorität hat dabei die Ausforschung von Personen, die strafrechtlich relevante Tätigkeiten gesetzt haben. Da wird es Stadionverbote geben."

Heißt: Personen, die "nur" den Platz gestürmt haben, haben gar nichts zu befürchten?

"Nein, aber man muss schon unterscheiden, wer etwas gemacht hat. Wurde einer gewalttätig oder ist er nur beim Zaun gestanden und hat geschaut. Aber noch einmal: Wir prüfen alle Bilder, treffen dann eine Entscheidung. Diese Thematik ist auch nicht die einzige bei Rapid."

Thema Trainingszentrum mit Nachwuchs-Akademie: Ist in der Standortfrage – Wiener Prater oder Niederösterreich – eine endgültige Entscheidung gefallen?

"Unsere Pläne sehen den Prater vor. Wir sind in laufenden Gesprächen mit der Wiener Stadtregierung, müssen noch ein paar Dinge klären. Bei der Hauptversammlung im November nennen wir Details. Fix: Es geht um ein Investitionsvolumen von 30 Millionen Euro. Das hochmoderne Zentrum mit Einrichtungen für Training, Reha, Physio und Büros ist unser Zukunftsprojekt Nummer eins."

Apropos Millionen: Rapid hat in der Priorität die Europa League der Meisterschaft vorgezogen. Geht es in Hütteldorf nur noch um das Geld?

"Nein, alle wirtschaftlichen Aktivitäten sind Maßnahmen für den sportlichen Erfolg. Der ist bei Rapid immer an höchster Stelle."

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