Sport

Peschek: "Wer was wirft, bekommt Stadionverbot!"

Die Stimmung bei Rapid droht zu kippen. Geschäftsführer Peschek will aber deeskalieren und sucht den Dialog. Dennoch droht er mit Strafen.

Heute Redaktion
Teilen
Christoph Peschek warnt die Wut-Fans
Christoph Peschek warnt die Wut-Fans
Bild: GEPA-pictures.com

Vor dem Bundesliga-Kracher gegen Sturm Graz am Samstag herrscht bei Rapid eine gewisse Nervosität. Nicht nur sportlich passt es nicht, sondern auch die Fans werden immer mehr zum Problem. Geschäftsführer Peschek wandte sich mit einem emotionalen Appell an die Anhängerschaft der Grün-Weißen.

"Rapid muss man mit kühlem Kopf leiten und führen und nicht mit Panik und Hysterie. Wir stehen zu unserer Fankultur. Unser Fan-Sektor ist genauso voll, wie teilweise ganze Stadien in der Bundesliga. Wir sind in vielen Bereichen Vorreiter, wir müssen aber auch ganz klar Grenzen ziehen", erklärte Peschek bei einer Pressekonferenz.

Stadionverbote auf Bewährung ausgesprochen

Dennoch gibt es bereits Konsequenzen und es sollen auch bei weiteren Vorfällen welche folgen: "Beim Derby hat es sehr unschöne Szenen gegeben, Gefährdungen der Sicherheit gilt es ganz klar abzulehnen. Wir wollen nichts schönreden, es ist ein Thema, das den Fußball schon seit Ewigkeiten begleitet. Wir haben sechs Personen identifiziert, die ein Stadionverbot auf Bewährung bekommen. Das sind die Personen aus dem Derby. Es kann noch mehr werden, wenn wir das Video-Material aus der Südstadt ausgewertet haben. Es ist ein klares Statement, dass die Leute zur Verantwortung gezogen werden, die Rapid schaden."

Peschek suchte nach den Spielunterbrechungen gegen die Austria und in der Südstadt den Dialog: "Jedem sollte die Verschärfung des Regelwerks bewusst sein. Es gilt: Wer was wirft, bekommt Stadionverbot. Wir haben ein sehr umfangreiches Gespräch mit der aktiven Fan-Szene gehabt. Ich will erinnern, dass es keine Pauschalverurteilungen geben sollte. Ich bin guten Mutes, dass wir diese Thematik so gut wie möglich mit unseren Fans lösen können. Wir müssen einen Schlussstrich ziehen und alles dafür tun, dass der SK Rapid erfolgreich ist."

Schwab: "Reaktion auf Admira-Match muss her!"

Kapitän Stefan Schwab hingegen konzentriert sich auf das Sportliche: "Wir sind nicht zufrieden, unsere Leistung in der Südstadt hat nicht gereicht. Wir haben zu wenige Punkte am Konto und haben uns nicht genug belohnt. Wir wollen aufschließen auf Sturm Graz, dann wird es auch wieder ruhiger werden. Wir sind nicht so weit weg von unserem Ziel Top 3, mit drei Punkten können wir in die Region zurückkommen, wo wir hinwollen. Entscheidend wird unsere Reaktion auf das Admira-Spiel."

"Wir wollen das Selbstvertrauen von Sturm brechen. Wir wollen gewinnen und die drei Punkte bei uns behalten", meint auch Trainer Goran Djuricin. (pip)