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Peter Pilz macht gegen Raketen im Stadion mobil

Heute Redaktion
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Mit einem frechen Video macht Peter Pilz, Nationalratsabgeordneter der Grünen, gegen Pyrotechnik im Stadion mobil. Außerdem haben alle Parteien Innenministerin Johanna Mikl-Leitner damit beauftragt, Leuchtstifte & Co ins Waffen- & Pyrotechnikgesetz aufzunehmen.

Mit einem frechen Video macht Peter Pilz, Nationalratsabgeordneter der Grünen, gegen Pyrotechnik im Stadion mobil. Außerdem haben alle Parteien Innenministerin Johanna Mikl-Leitner damit beauftragt, Leuchtstifte & Co ins Waffen- & Pyrotechnikgesetz aufzunehmen.

Nicht zu unrecht stellt Pilz die Feiglinge, die sich selbst Hooligans nennen, an den Pranger. "Was ist eigentlich los mit euch? Ihr verkleidet euch als Rapid -, Austria oder Innsbruck-Anhänger und schießt mit Raketen auf Kinder?", sagte der leidenschaftliche Fußballfan im Video in Anspielung auf die Krawalle beim 311. Wiener Derby.

Damals hatten Chaoten aus dem Austria-Sektor Leuchtraketen in den neutralen Sektor geschossen. Es kam zudem zu Ausschreitungen. Die Bundesliga verhängte daraufhin hohe Geldstrafen sowie eine Sperre des Auswärtssektors bei den beiden noch ausstehenden Saison-Derbys.

Da die bisherigen Maßnahmen nicht gegriffen haben, soll die Gangart nun per Gesetz verschärft werden. So sollen gefährliche Pyrotechnik-Artikel nicht mehr so leicht erhältlich sein. Außerdem soll deren illegale Nutzung in Zukunft strafrechtliche Konsequenzen haben.

Am Mittwoch wurden bereits Änderungen beim Pyrotechnik- und beim Chemikalien-Gesetz vorgenommen. Klargestellt wurde etwa, dass Blitzknallsätze verboten sind. Etabliert wird ein Abgabeverbot einzelner chemischer Stoffe wie Natrium- und Kaliumsalze (ab einer gewissen Konzentration) an Private.

Einige weitere Stoffe wie Wasserstoffperoxid, Nitromethan und Salpetersäure müssen ab einer gewissen Konzentration verpflichtend registriert und gekennzeichnet werden. Damit soll ein anonymer Kauf dieser Chemikalien unterbunden werden.

Beschlagnahmungen möglich

Durch das Pyrotechnikgesetz erhält die Behörde die Möglichkeit, bei Bedarf auch Abschussrohre, selbst gefertigte Zündvorrichtungen und illegale Böllerschießvorrichtungen zu beschlagnahmen und in weiterer Folge für verfallen zu erklären. Um die Rückverfolgbarkeit von pyrotechnischen Gegenständen zu erleichtern, ist EU-weit eine verpflichtende Kennzeichnung mit einer Registriernummer nach einem einheitlichen System vorgeschrieben.

Allgemeine Zustimmung gab es zu einem von den Grünen propagierten Verbot des Missbrauchs von pyrotechnischen Signalstiften. Diese waren zuletzt bei den Ausschreitungen beim Wiener Fußball-Derby seitens einiger Hooligans zum Einsatz gekommen.