Der Tod von Peter Rapp, einem der bekanntesten ORF-Moderatoren und Entertainer, trifft uns wie ein leiser Schatten. Doch trotz der Trauer, die seine Abwesenheit hinterlässt, bleibt uns das Bild eines Mannes, der seinen Humor bis zum letzten Atemzug bewahrte. Der Mann, der Generationen von Zusehern mit seiner charismatischen Art und seinem scharfsinnigen Witz begeisterte, hatte sogar über seinen eigenen Tod nachgedacht – und das mit dem gleichen Humor, der ihn ein Leben lang begleitete.
In einer Kolumne, die er kurz vor seinem Tod verfasste, schrieb Peter Rapp offen über sein Begräbnis und die unkonventionellen Ideen, die er sich dazu gemacht hatte. "Eine Variante für mein Begräbnis habe ich mir auch schon überlegt – auch wenn ich noch darüber nachdenke", erzählte er lachend. Mit dem für ihn typischen Augenzwinkern fügte er hinzu, dass er den "starken Raucher" in sich nicht einfach so beiseite schieben wollte. Seine letzten Worte sollten vermutlich "Endlich Nichtrauer" lauten – eine Mischung aus Humor und Ironie, wie sie nur er zu entfalten wusste.
Doch damit nicht genug. Peter Rapp wollte sein Begräbnis zu einem echten Spektakel machen. "Auf meinem Sarg soll dann ein Rauchfang montiert werden. Beim Hinaustragen des Sarges erzeugt man dann mit Trockeneis kleine Rauchwolken, die aus dem Rauchfang herauskommen", scherzte er, als ob er sich inmitten der tiefsten Trauer ein weiteres Kapitel seines humorvollen Lebens schreiben wollte. Wie könnte man den Menschen, die ihn einst lachend im Fernsehen sahen, einen letzten Akt der Freude verweigern?
Sein Humor ging noch weiter – so hatte er sich auch die Idee überlegt, Handys in seinem Sarg zu verstecken. "Dann klingelt es im Sarg und nach ein paarmal Läuten kommt die Sprachbox mit meiner Stimme, die sagt: ,Jetzt braucht’s mich auch nimmer anrufen.’ Oder: ,Entschuldigung, dass ich nicht aufstehe.’" Wer könnte sich nicht vorstellen, wie der unvergessliche Peter Rapp in diesem Moment mit einem Augenzwinkern und seinem unverwechselbaren Lächeln, das er bis zum Schluss bewahrte, als der Hauptdarsteller in seinem eigenen humorvollen Abschied agierte?
Und als wäre das nicht genug, wollte der TV-Legende auch einen weiteren Twist hinzufügen: Auf seinem Sarg sollten Logos seiner zahlreichen TV-Sendungen zu sehen sein. Spotlight, Jahrmarkt, Hoppala, Millionenshow – eine bunte Mischung aus 20 bis 30 Sendungsmarken, die nicht nur für die Fotografen, sondern auch für die Zuschauer ein sichtbares Zeichen seines Lebenswerks und seiner Leidenschaft für das Fernsehen wären.
"Es gibt so viele Scheintodwitze, so wie überlebende Scheintote", lachte Peter Rapp in einem weiteren Moment der Offenheit. Und als er dann von einem Witz erzählte, bei dem eine Witwe anordnet, ihren Mann im Sarg auf dem Bauch zu betten, weil er zweimal für tot gehalten wurde, wusste jeder, dass dies nur die typische Peter-Rapp-Art war, den Dingen seinen ganz eigenen Stempel aufzudrücken. Der Witz, den er über einen Bestatter und eine Frau am Wiener Zentralfriedhof erzählte, rundete das Bild des Mannes ab, der seinen Humor auch im Angesicht des Endes nie verlieren wollte.
Peter Rapp war ein Mensch, der es verstand, die Leichtigkeit des Lebens zu bewahren – auch in den schweren Momenten. Er hinterlässt uns eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird. Aber er hinterlässt uns auch ein Vermächtnis, das uns zum Lächeln bringt, auch wenn wir ihn in Gedanken ein letztes Mal loslassen müssen. Sein Humor und seine unkonventionelle Sicht auf das Leben und den Tod werden uns in Erinnerung bleiben – und wir werden in Momenten der Trauer immer wieder an seine letzte, humorvolle Vorstellung denken.
"Der war zweimal scheintot, jetzt grabt er einmal in die falsche Richtung", wie der Witz sagte. Doch wie Peter Rapp uns immer gezeigt hat, gibt es im Leben – und auch im Tod – keinen falschen Weg, wenn man ihn mit einem Lächeln geht.