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Stöger: "Ich hätte es auch für 14 Tage gemacht"
Die Sensation ist perfekt! Peter Stöger ist neuer Trainer von Borussia Dortmund. Das spontane Angebot hat selbst den Wiener überrascht.
Am Samstag flog Peter Stöger von Köln nach Wien zu seiner Familie. Kaum gelandet, läutete das Telefon. Am Apparat: Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund. Gesprächsinhalt: Stöger soll beim BVB Coach Peter Bosz ablösen – vorerst bis Sommer 2018.
Gesagt, getan. Am Sonntag in den frühen Morgenstunden reiste Stöger, der erst vor einer Woche in Köln gegangen wurde, in den Ruhrpott. "Für mich ist es eine überraschende Situation, aber eine außergewöhnliche Möglichkeit, die bekommt man nur einmal im Leben", erklärt der.
"Ich freue mich riesig darauf, Trainer dieser Mannschaft zu sein, in diesem Stadion. Ich gehe die Geschichte mit sehr viel Freude und Emotion an – nach einer kurzen Nacht."
Stöger war erste Wahl
Stöger war Dortmunds Wunschkandidat. "Ich habe mit keinem anderen Trainer gesprochen", sagt Watzke. Dass es vorerst nur einen Vertrag bis Saisonende gibt, stört beide Seiten nicht. "Ich hätte auch für 14 Tage unterschrieben. Es ist eine schöne, spannende Aufgabe", sagt Stöger.
Der 51-jährige Trainer-Legionär holte mit dem 1. FC Köln heuer nur drei Punkte. Trotzdem genießt er gemeinsam mit "Co" Manfred Schmid, der ebenfalls beim BVB andockt, einen hervorragenden Ruf.
BVB hofft auf "Stabilität"
"Er hat in Köln über viele Jahre hervorragende Arbeit geleistet und gezeigt, dass seine Mannschaft Stabilität auszeichnet. Das ist genau das, was uns im Moment am meisten fehlt", lobt Sportdirektor Michael Zorc die "empathische Fähigkeit" des neuen Mannes an der Seitenlinie.
Dortmund wartet in der Liga seit September auf einen Sieg. Ein 1:2 gegen Bremen brachte am Samstag das Fass zum Überlaufen. Als Siebenter hat man bereits 13 Punkte Rückstand auf Leader Bayern München.
Punkte müssen her
Bereits am Dienstag steigt für Stöger das erste Match als Dortmund-Trainer – auswärts gegen Mainz. "Es gilt, jetzt schnell die Trendwende zu schaffen. Das ist nicht einfach", sagt Watzke.
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(red)