Coronavirus

Corona-Ampel! So will Anschober das Virus zähmen

Corona-Ampel, verstärkte Tests, neue Maßnahmen: Österreich wappnet sich für den Herbst.

Clemens Pilz
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Gesundheitsminister Rudolf Anschober kündigte am Samstag weitere Maßnahmen gegen das Coronavirus an.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober kündigte am Samstag weitere Maßnahmen gegen das Coronavirus an.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Von Freitag auf Samstag ist die Zahl der Neuinfektionen in Österreich neuerlich gestiegen – diesmal um 115 Personen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober kündigte als Reaktion auf die wieder zunehmenden Infektionen weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus an.

"Dies ist eine entscheidende Phase", so Anschober in einer Aussendung. Man habe zwar erwartet, "dass es in einzelnen Regionen auch immer wieder zu regionalen Ausbrüchen kommen kann. Diese müssen aber jeweils sehr schnell eingegrenzt werden, damit weitere Ausbreitungen aus diesen Clustern konsequent verhindert werden können."

Kommt im Herbst die "Zweite Welle"?

Aktuell bereite man sich auf die große Herausforderung der "Phase 4" vor – dem Risiko einer zweiten Welle im Herbst. Weil sich Menschen dann wieder vermehrt in geschlossenen Räumen aufhalten, steige die Infektionsgefahr. Dem wolle man mit mehreren neuen Maßnahmen entgegenwirken.

Speziell als Vorbereitung für die große Herausforderung im Herbst bereitet das Gesundheitsministerium neben dem flächendeckenden Ausrollen von Screening-Tests in möglichen Risikobereichen die Verstärkung des Kontaktpersonenmanagements sowie die Einführung einer Corona-Ampel bis September vor.

Corona-Ampel als Orientierung

"Diese soll der Bevölkerung auf den ersten Blick vermitteln, wie hoch das Corona-Risiko auf Bundesebene und in den einzelnen Bundesländern jeweils aktuell ist", sagt Anschober. "Ein einfaches vierstufiges Schema von Rot über Orange und Gelb bis Grün soll auf wissenschaftlicher Basis und wissenschaftlicher Kriterien automatisiert die aktuelle Corona-Lage sichtbar machen und auch definieren, wann Zusatzmaßnahmen erforderlich sind, und wann Maßnahmen gelockert werden können. Derzeit prüfen Fachexperten verschiedene Umsetzungsvarianten."