Offiziell ist es zwar noch nicht, trotzdem sind sich alle Seiten einig: Bottas wird nach einem Jahr Pause in die Formel 1 zurückkehren. Der Finne erhält eines der beiden Cockpits bei Cadillac, berichten "RacingNews365" und "Formula.hu" jüngst übereinstimmend. Der US-Rennstall geht in der kommenden Saison als elftes Rennteam an den Start.
Bottas soll bereits beim US-Team unterschrieben haben, die Verkündung werde in den nächsten Tagen erfolgen – womöglich in der kommenden Woche, wenn die Motorsport-"Königsklasse" mit dem Großen Preis der Niederlande in Zandvoort aus der Sommerpause zurückkehrt.
Der 35-Jährige ging bisher für Williams, Mercedes und Alfa Romeo/Sauber in insgesamt 246 Formel-1-Rennen an den Start, holte zehn Rennsiege und fuhr 20 Mal auf die Pole Position. Aktuell ist Bottas Ersatzfahrer bei den "Silberpfeilen". Das wird sich nächstes Jahr aber ändern.
Über allem schwebte jedoch ein brutales Damoklesschwert: eine Fünf-Platz-Gridstrafe, die Bottas noch nicht abgesessen hat. Und die wird beim ersten Rennen des Finnen für seinen neuen Rennstall 2026 schlagend, wie der Motorsport-Weltverband FIA gegenüber "RacingNews365" bestätigte. Bottas hatte für eine Kollisium im Großen Preis von Abu Dhabi am Saisonfinale 2024 mit Kevin Magnussen eine Fünf-Platz-Strafversetzung für sein nächstes Rennen aufgebrummt bekommen. Weil der Finne 2025 nur Ersatzfahrer war, saß er diese Strafe nie ab.
Deshalb wird diese Strafversetzung nun mit einem Jahr Verzögerung doch schlagend. Egal, wo sich Bottas also am Saisonstart 2026 in Melbourne qualifizieren sollte, er wird um gleich fünf Plätze zurückversetzt.
Besonders bitter für Bottas: Der Weltverband hat jüngst eigentlich die Regeln für nicht abgesessene Strafen geändert. Diese können künftig lediglich innerhalb von zwölf Monaten schlagend werden, die Frist für Bottas würde dieser Regelung zufolge am 9. Dezember 2025 ablaufen.
Doch bem Bericht zufolge bleibt die Bottas-Strafversetzung aufrecht, weil die neue FIA-Regel zu dem Zeitpunkt, als die Sanktion verhängt wurde, noch nicht eingeführt war. Allerdings solle die Regel demnach "ähnliche Ausnahmefälle in Zukunft vermeiden". Kurioses Detail am Rande: Die Strafversetzung würde unabhängig von der Formel 1 auch in anderen Rennserien greifen – also etwa in der Formel E oder der Langstrecken-WM.