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Piloten-Paar verhinderte mehr Tote in Leicester

Fünf Menschen starben beim Helikopter-Absturz in Leicester – darunter das Piloten-Paar. Sie verhinderten eine noch größere Katastrophe.

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot

Zwei Jahre nach dem Sensationstitel von Leicester City in der Premier League herrscht beim Klub aus den englischen Midlands Fassungskosigkeit.

Klub-Besitzer Vichai Srivaddhanaprabha, ein thailändischer Milliardär mit großem Herzen, stürzte Samstagabend mit seinem Helikopter am Parkplatz des King Power Stadium ab.

Knapp 200 Meter außerhalb des Stadions, in dem Leicester eine Stunde zuvor 1:1 gegen West Ham spielte, kam der Helikopter ins Trudeln und detonierte auf einem Parkplatz.

Fünf Tote an Bord der Agusta Westland AW169

Alle fünf Personen an Bord der Agusta Westland AW169 starben. Neben Srivaddhanaprabha sind das seine engen Mitarbeiter Kaveporn Punpare und Nusara Suknamai – die ehemalige Miss Thailand Universe. Sie galt als die rechte Hand des Leicester-Bosses. Auch sein Pilot Eric Swaffer und dessen Co-Pilotin und Freundin Izabela Roza Lechowicz ließen ihr Leben.

"Der Pilot war heldenhaft"

Laut Augenzeugen verhinderte das Piloten-Paar heroisch eine viel schlimmere Katastrophe. Ein Augenzeuge berichtete der britischen "Sun": "Der Pilot war heldenhaft! Der Heli hätte ins Stadion oder das Medien-Gelände stürzen können, wo die TV-Leute ihre Sachen zusammenpackten. Oder auf den Parkplatz, wo ich stand. Aber er crashte dort, wo niemand war. Es hätte alles noch viel schlimmer sein können, hätte der Pilot nicht so reagiert."

Pilot flog Royals und den Dalai Lama

Swaffer und seine Freundin Lechowicz arbeiteten seit längerem zusammen, bezeichneten das gemeinsame Fliegen als "permanente Ferien". Eine Freundin erzählt: "Nur wenige Menschen haben das Privileg, mit ihrem Seelenverwandten zu arbeiten und zu reisen. Es wird für viele, die die beiden kannten, tröstend sein, dass sie ein ganz spezielles und glückliches Leben führten."

Die genaue Ursache des Unglücks ist noch nicht restlos geklärt. Die Polizei ermittelt weiter. Offenbar soll der Heckrotor ausgefallen sein. Pilot Swaffer, der 20 Jahre Flugerfahrung hatte und auch die Royal Family oder den Dalai Lama beförderte, soll deshalb die Kontrolle verloren haben. (mh)

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