Die festliche Atmosphäre des Songkran-Festes, die traditionelle Neujahrsfeier nach dem thailändischen Mondkalender, wurde diesmal von einem tragischen Ereignis überschattet: Eine Frau hat am Straßenrand in einem Vorort von Bangkok ein Baby zur Welt gebracht und es liegen gelassen. Passanten entdeckten das Kind hinter einem Auto und alarmierten die Rettungskräfte. Die Sanitäter konnten dem Neugeborenen nicht helfen – es verstarb wenig später.
Wie das lokale Portal "The Thaiger" berichtet, feierte die Frau vor einigen Tagen das Neujahrsfest mit Freunden, als die Wehen einsetzten. Die Frau, die als Piyathida identifiziert wurde, soll Drogen konsumiert haben und geistig verwirrt gewesen sein. Sie verwechselte demnach die Wehen mit einem einfachen Harndrang.
Bilder einer Überwachungskamera zeigen den Moment, in dem die 27-Jährige hinter einem geparkten Auto ihre Hose herunterzieht, um das Baby – ein Mädchen – zur Welt zu bringen. Sechs Minuten später verlässt sie den Ort, als wäre nichts geschehen.
Als Piyathida von den Behörden zur Geburt befragt wurde, bestritt sie zunächst, die Mutter des Babys zu sein, obwohl Blut zwischen ihren Beinen floss. Die Frau gab an, ihre Periode zu haben. Weil sie aber stark blutete, gestand sie schließlich, das Baby ausgesetzt zu haben. Die Rettungskräfte lieferten sie aufgrund des erheblichen Blutverlusts zur Behandlung in ein Spital ein.
Superintendent Phuwadon Aoonpho von der Polizeiwache Don Mueang gab an, Piyathida noch nicht offiziell vernommen haben zu können, für ihre Taten werde sie aber mit Sicherheit zur Rechenschaft gezogen, versicherte er vor den Medien. Die Frau habe zwei weitere Kinder und zwei Ex-Ehemänner, so Aoonpho weiter. Beide Kinder werden nun von Verwandten ihrer ehemaligen Partner betreut.