Fussball
Plan zu Fußball-Revolution: Europa droht mit WM-Boykott
Am Donnerstag ist die FIFA vorgeprescht, enthüllte Arsene Wenger neue WM-Pläne. Kurz darauf kam allerdings bereits die Boykott-Drohung aus Europa.
Die Technische Beratungsgruppe des Fußball-Weltverbands, in der auch Ex-Profis wie Lothar Matthäus oder Ronaldo sitzen, hat sich dafür ausgesprochen, Weltmeisterschaften alle zwei Jahre auszutragen. Die Pläne dazu wurden nun von FIFA-Direktor Wenger präsentiert.
Bis 2026 soll alles noch wie geplant laufen, die nächste WM dann bereits 2028 ausgetragen werden. Dafür müssten Kontinentalturniere wie etwa die Europameisterschaft, die für 2028 geplant war, auf 2027 vorverlegt werden. Diese Idee würde "den Fußball besser machen", meinte Wenger. Noch mehr Teams hätten die Chance, sich zu qualifizieren, mehr Länder hätten die Möglichkeit, eine WM auszurichten.
UEFA droht mit Protest
Bei einer Machbarkeitsstudie über die Intervallverkürzung von Weltmeisterschaften, die im Mai in Auftrag gegeben wurde, hatten 166 der 209 FIFA-Mitgliedsverbände noch zugestimmt. Nun regt sich allerdings Widerstand. Während die Pläne in Afrika und Asien Zustimmung finden, ist Europa eindeutig dagegen, wird auch von der Vereinigung der europäischen Ligen unterstützt.
"Wir können entscheiden, nicht teilzunehmen", deutete UEFA-Präsident Aleksander Ceferin bereits einen Boykott der Weltmeisterschaft 2028 in der "Times" an. Eine WM alle zwei Jahre auszurichten, würde "den Fußball töten. Mehr ist nicht immer besser. Viel Glück mit einer solchen WM", erklärte der Slowene weiter. Diese Position würde auch Südamerika vertreten. Eine WM ohne die besten Teams aus Europa und Südamerika ist kaum vorstellbar.