René Benkos Milliardenkonzern Signa könnte vor dem Kollaps stehen. Am Freitag musste mit der Signa Real Estate Germany die erste Tochterfirma von René Benkos Signa-Gruppe beim Amtsgericht in Charlottenburg Insolvenz anmelden.
Offenbar sollen noch weitere, deutlich größere Teile des Benko-Reiches auf der Kippe stehen, meldet "Bild" am Montag. Ende November wird eine 200 Millionen Euro schwere Anleihe fällig. Bis Jahresende braucht Signa insgesamt rund 500 Millionen Euro. In der ersten Jahreshälfte 2024 müssen noch weitere 1,5 Milliarden her, um das Unternehmen am Leben zu halten.
Benko muss also so schnell wie möglich frisches Kapital für sein Immobilien- und Handelsunternehmen auftreiben. Laut "Bild" soll Benko aber am Freitag eine Krisensitzung frühzeitig verlassen haben, um mit seinem Privatjet nach Barcelona zu fliegen. Dort soll er in einem Luxushotel direkt am exklusivsten Einkaufsboulevard der Metropole abgestiegen sein.
Am Sonntag landete Benko mit seiner Ehefrau wieder am Flughafen Innsbruck, wie Bilder von "Bild" zeigen. Mit dabei: zahlreiche Einkaufstüten. Auch auf der Webcam des Flughafens Innsbruck ist die Maschine von Benko zu sehen. Es handelt sich um einen Bombardier Global Express, die über 20 Millionen Dollar kosten.
Die Finanzlage von Benkos Signa wird immer kritischer. Die Verhandlungen mit Investoren spießen sich, die Zeit läuft davon.
Die Situation dürfte inzwischen so kritisch sein, dass für die Signa Holding und die Töchter Signa Prime und Signa Development bereits Insolvenzanträge vorbereitet werden, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Insider. Ein Signa-Sprecher bestätigt das nicht und verweist auf laufende Gespräche mit möglichen Geldgebern.
Um Finanzlöcher bei seinem Signa-Konzern zu stopfen, musste Immo-Jongleur René Benko bereits private Kunstwerke verkaufen, wie die Magazine "News" und "Spiegel" unlängst berichteten. Insgesamt dürfte Benkos Kunstsammlung rund 30 Millionen Euro wert sein, schätzen Insider.
Die Zukunft der Signa-Holding von Immobilien-Investor René Benko ist hingegen weiterhin völlig unklar. Ökonom Leonhard Dobusch wagte im Ö1-Morgenjournal nun eine Prognose. Laut dem Wirtschaftswissenschaftler gebe es nur noch "zwei Möglichkeiten" – mehr dazu liest du hier >>>