Österreich

Plus 4 %! Rezeptgebühr schon bei über sieben Euro

Binnen nicht mal 30 Jahren hat sich die Rezeptgebühr verdreifacht. Dass man für billigere Generika weniger Gebühr zahlt, ist auch Schnee von gestern.

Plus 4 %! Rezeptgebühr schon bei über sieben Euro
Gerade in der kalten Jahreszeit werden Arzneimittel gebraucht.
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Die Rezeptgebühr stieg heuer gleich um 25 Cent an, im Jahr davor immerhin um 20 Cent, sprich: Ein Kunde, der sich Ende Dezember 2022 mit zehn Packerl Medikamenten eindecken musste, blechte für diese Packerlanzahl gut zwölf Monate später, also Anfang Jänner 2024, gleich 4,50 Euro mehr.

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    Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit werden Arzneimittel gebraucht.
    Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit werden Arzneimittel gebraucht.
    Getty Images (Symbolbild)

    Unser so hoch gelobtes Gesundheitssystem kracht mittlerweile auf mehreren Ebenen: Lange Wartezeiten auf Operationen, Fachärztemangel im niedergelassenen Bereich, dafür aber Telemedizin und immer höhere Medikamentenkosten. Und wer wirklich ein teures Medikament braucht, muss oft privat tief in die Tasche greifen.

    100 % für Hörgeräte, Linsen, Zahnersatz

    "Und jene Behelfe bzw. notwendige Behandlungen, die für ein erträgliches Leben notwendig sind, zum Beispiel bei kaputten Zähnen, schlechten Augen oder Hörschwäche, zahlt der Patient oft 100 Prozent", bringt es ein Leser auf den Punkt.

    Mittlerweile hat die Rezeptgebühr die 7 Euro-Grenze übersprungen und zwar mit einem 25 Cent-Satz. Waren es früher noch 5 oder 10 Cent Anhebung pro Jahr, dann 10 bis 15 Cent, waren es dieses Jahr noch nie dagewesene 25 Cent. Warum? Es gilt die Standardantwort: die hohe Inflation.

    Mit 2 Schilling ging es los

    Dass die Rezeptgebühr im Jahr der Einführung im Jahr 1956 gerade mal zwei Schilling ausgemacht hat, daran erinnern sich freilich nur ältere Semester. Aber nicht mal vor 30 Jahren, im Jahr 1995, musste man lediglich 2,47 Euro entrichten. Binnen zehn Jahren war es bereits fast das Doppelte, nämlich 4,45 Euro. Über Jahre wurde zudem in den Nuller-Jahren über eine differenzierte Rezeptgebühr für Generika (Anm.: Nachahmerprodukte von Arzneimitteln, die ehemals patentgeschützt waren) debattiert. Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat hatte die Rezeptgebühr für Generika um über ein Drittel senken wollen.

    Im Jahr 2015 zahlten wir dann bereits 5,55 Euro Rezeptgebühr, im Jahr 2025 vermutlich bereits 7,30 bis 7,40 Euro.

    Eine Rezeptgebührenbefreiung ist für einkommensschwächere Singles und Paare möglich. Und: Wer im laufenden Kalenderjahr bereits zwei Prozent des Jahresnettoeinkommens für Rezeptgebühren bezahlt hat, ist automatisch für den Rest des Jahres von der Rezeptgebühr befreit. Ein Antrag ist hierfür nicht erforderlich.

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