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Pogatetz rechnet mit Kampf - Trapattoni zittert

Heute Redaktion
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Am Dienstag folgt nach dem 6:0-Sieg gegen Färöer das vielleicht vorentscheidende WM-Qualifikationsmatch in Irland. Aufgrund der zahlreichen England-Legionäre im irischen Kader rechnet Teamverteidiger Emanuel Pogatetz mit einer umkämpften Partie. Für Giovanni Trapattoni könnte es das letzte Match als irischer Nationalcoach sein.

Seit dem sang- und klanglosen Ausscheiden bei der Europameisterschaft ist der italienische Star-Trainer angezählt. Doch die Lage verbesserte sich kaum. Tiefpunkt war die 1:6-Heimpleite gegen Deutschland. Mittlerweile hat bereits ein Großteil der Fans mit Trapattoni gebrochen, das Match gegen Österreich ist noch nicht ausverkauft.

"Trappish" versteht niemand

Solang es gut lief, war es kein Thema, jetzt werden die divenhaften Züge des Italieners kritisiert. Er weigert sich, Englisch zu lernen, was es bei Pressekonferenzen schwierig macht. Trapattoni will seine Antworten selbst geben und nicht übersetzen lassen. Sein teilweise unverständlicher Sprachstil wurde auf der grünen Insel bereits "Trappish" getauft.

Auch unter den Spielern ist er nicht unumstritten, es gibt etliche Brandherde. Zahlreiche sind auf Sprachbarrieren zurückzuführen. Eine Niederlage gegen das ÖFB-Team würde wohl den Rauswurf des ehemaligen Salzburg-Trainers bedeuten. Zudem fehlen wichtige Stützen wie und Mittelfeldakteur Aiden McGeady.

Pogatetz: "Es wird ein echter Härtetest"

Doch auch der Rest des Teams besitzt durchaus hohe Qualität, fast alle irischen Kicker verdienen ihr Geld in der ersten oder zweiten englischen Liga. Emanuel Pogatetz ist dennoch optimistisch: "Die Iren werden körperbetonten und direkten Fußball spielen, da müssen wir uns dagegenstemmen. Es wird ein echter Härtetest, aber wir sind auf Augenhöhe und haben auch viel Qualität in der Mannschaft."

"Wir dürfen nicht verlieren"

Der Innenverteidiger und seine Teamkollegen fiebern dem Spiel im Aviva Stadium von Dublin bereits entgegen: "Solche Spiele machen am meisten Spaß. Da geht es um viel, und da kann man sich noch besser motivieren." Das Ziel ist klar: "Wenn wir zur WM fahren wollen, dürfen wir nicht verlieren." Mit einem Remis könne das ÖFB-Team aber gut leben, heißt es unisono.

An eine Härteschlacht glaubt der West-Ham-Legionär aber nicht: "Sie werden sicher kampfbetont agieren, aber wir spielen in einem internationalen Bewerb mit einem internationalen Schiedsrichter. Der wird nicht so viel laufen lassen, wie es in der Premier League üblich ist."