Politik

Polaschek "erklärt", ob Infizierte in die Schule müssen

Am Rande einer Pressekonferenz versuchte Bildungsminister Martin Polaschek zu erklären, wann Infizierte in die Schule müssen und wann nicht.

Leo Stempfl
Bildungsminister Martin Polaschek über das Sich-gesund-fühlen. (Archivbild)
Bildungsminister Martin Polaschek über das Sich-gesund-fühlen. (Archivbild)
Helmut Graf

Die Corona-Regeln sind schon lange weg, ebenso die G-Regeln und die Quarantäne. Seit Donnerstag ist klar: Infizierte dürfen nun auch ins Wahllokal und dort ihre Maske zu Identifikationszwecken kurz abnehmen. Dabei ist der "Aerosolausstoß möglichst gering zu halten", heißt es in der Verordnung. Also: Luft anhalten.

Experten fürchten unterdessen, dass durch den Schulstart die Infektionszahlen wieder steigen könnten. Am Montag startete der Unterricht im Osten des Landes, am 12. September dann auch im Rest der Republik. Doch wie ist sich zu verhalten, wenn man als Kind oder Lehrer infiziert ist? Soll man dann trotzdem in die Schule? Muss man gar? Bildungsminister Martin Polaschek versuchte, eine klare Antwort zu geben.

In Ruhe durchdenken

Am Ende einer Pressekonferenz im Bildungsministerium sagte er diese Woche: "Wenn Sie sich gesund fühlen: Ja, dann müssen Sie." Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Polaschek muss hier ein bisschen ausholen. Die etwas komplizierte Antwort lässt darauf schließen, dass in dieser Frage wohl viel Spielraum möglich ist.

Denn dieses "gesund fühlen" sei letztlich eine subjektive Erfahrung. "Wenn ich mich nicht gesund fühle, dann muss ich nicht. Wenn ich mich nicht gesund fühle, dann sag ich 'Ma, ich fühl mich jetzt nicht so gesund, ich will eigentlich nicht in die Schule, aber ich muss'. Ich bitte einfach, das einmal in Ruhe durchzudenken."

Ein Gefühl

Dann werde man sich auch nicht gesund fühlen, wenn man schon das Gefühl hat, dass man nicht gesund sei, führt der Bildungsminister weiter aus. "Und wenn ich das Gefühl hab, ich muss um jeden Preis in die Schule, obwohl ich keine Symptome habe, dann habe ich ja in mir schon das Gefühl, dass ich nicht zu hundert Prozent fit bin."

Letzten Endes sei das eine gesundheitspolitische Debatte. "Ich bitte darum, das einfach sehr gelassen und pragmatisch zu sehen", so Polaschek abschließend.