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Pole-Position! Hamilton im Regen-Poker das Ass

Heute Redaktion
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Bild: AP

Lewis Hamilton wird den Grand Prix von Belgien vom ersten Startplatz aus in Angriff nehmen. Der britische Mercedes-Pilot holte in einer von Regen geprägten Qualifikation in Spa-Francorchamps die Pole-Position vor dem Red-Bull-Duo Sebastian Vettel und Mark Webber.

Der Ardennen-Kurs mit seinem unberechenbaren Wetter sorgte einmal mehr für ein Spektakel. Schon im ersten Quali-Segment gab es die ersten Überraschungen. Denn gegen Ende des Q1 hörte es auf zu regnen. Einige riskierten noch eine Alles-oder-nichts-Runde auf Slick-Reifen und wurden mit dem Einzug ins Q2 belohnt. Darunter befanden sich Namen wie Giedo van der Garde, Jules Bianchi und Max Chilton, die sich im Normalfall um die letzten Plätze matchen.

Dadurch erwischte es einige größere Namen - unter anderem war für das Toro-Rosso-Duo schon nach dem Q1 Schluss. Im zweiten Segment blieb es trocken, wodurch wieder das normale Kräfteverhältnis herrschte. Gepokert wurde dennoch, und zwar wieder einmal bei Mercedes, um Reifen zu sparen. Hamilton qualifizierte sich nur um den Hauch von zwei Hundertstelsekunden für den finalen Abschnitt.

Regen sorgte für finales Spektakel

Pünktlich zum Q3 setzte wieder der Regen ein. "Bei diesen wechselnden Bedingungen ist es schwierig die richtigen Entscheidungen zu treffen. Da kann man schnell ziemlich blöd ausschauen", fasste es Webber zusammen. Und fast sah es danach aus, als würden sich alle bis auf Paul di Resta blamieren. Der Force-India-Pilot war nämlich der einzige Pilot, der sofort auf Intermediate-Reifen losfuhr, während seine neun Kontrahenten auf Slicks auf die Strecke gingen.

Schon in der Aufwärmrunde merkten die Slick-Piloten, dass ohne Profil auf den Reifen nichts zu holen sein wird. Während neun Piloten sofort wieder in die Box abbogen hatte Di Resta freie Fahrt und setzte die erste Bestmarke. Weil die Strecke immer nasser wurde konnten die restlichen Fahrer den Schotten aber trotz Intermediate-Bereifung nicht gefährden.

Dann übernahm aber wieder einmal der Wettergott die Regie. Der Regen hörte gegen Ende der Session auf, die Strecke trocknete wieder und die Zeiten purzelten. Hamilton knallte in seinem letzten Versuch dann die Pole-Zeit von 2:01,012 Minuten hin. Vettel musste sich um 0,188 Sekunden geschlagen geben, dahinter landeten Webber, Nico Rosberg und Di Resta.

Hamilton: Timing war entscheidend

"Es kam heute sehr auf das Timing an. Ein großes Danke ans Team, ich war so überrascht als ich über Linie fuhr und sah, dass ich die Pole geholt habe", freute sich Hamilton. WM-Leader Vettel meinte: "Schade, dass ich die Pole wieder verpasst habe. Eigentlich dachten wir, dass am Ende noch mehr Regen kommen wird, dann war aber die letzte Runde die schnellste."

Endstand im Qualifying für den Grand Prix von Belgien:

1. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 2:01,012 Min.

2. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 2:01,200

3. Mark Webber (AUS) Red Bull 2:01,325

4. Nico Rosberg (GER) Mercedes 2:02,251

5. Paul di Resta (GBR) Force India 2:02,332

6. Jenson Button (GBR) McLaren 2:03,075

7. Romain Grosjean (FRA) Lotus 2:03,081

8. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus 2:03,390

9. Fernando Alonso (ESP) Ferrari 2:03,482

10. Felipe Massa (BRA) Ferrari 2:04,059

Ausgeschieden im Q2:

11. Nico Hülkenberg (GER) Sauber 1:49,088

12. Adrian Sutil (GER) Force India 1:49,103

13. Sergio Perez (MEX) McLaren 1:49,304

14. Giedo van der Garde (NED) Caterham 1:52,036

15. Jules Bianchi (FRA) Marussia 1:52,563

16. Max Chilton (GBR) Marussia 1:52,762

Ausgeschieden im Q1:

17. Pastor Maldonado (VEN) Williams 2:03,072

18. Jean-Eric Vergne (FRA) Toro Rosso 2:03,300

19. Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso 2:03,317

20. Valtteri Bottas (FIN) Williams 2:03,432

21. Esteban Gutierrez (MEX) Sauber 2:04,324

22. Charles Pic (FRA) Caterham 2:07,384