Die AfD (Alternative für Deutschland) ist in einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos vor der Union (CDU und CSU) gelandet: Demnach kommt die in Teilen rechtsextremistische Partei im aktuellen Sonntagstrend auf 25 Prozent, dahinter folgt die Union mit 24 Prozent. Verglichen mit der vorherigen Umfrage Anfang März gewann die AfD damit drei Punkte hinzu, CDU und CSU verloren fünf Punkte.
Am Wochenende war die AfD erstmals in einer bundesweiten Umfrage mit der Union gleichgezogen, die Ipsos-Umfrage vom Mittwoch ist nun die erste, in der die AfD vorn liegt.
Die SPD landet darin unverändert mit 15 Prozent auf Platz drei. Grüne (minus eins) und Linke (plus zwei) kommen jeweils auf elf Prozent, das BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) unverändert auf fünf Prozent und die FDP unverändert auf vier Prozent – damit wären die Liberalen nicht im Bundestag, wenn am kommenden Sonntag Wahl wäre.
Ipsos befragte nach eigenen Angaben am 4. und 5. April online 1.000 Wahlberechtigte. Demnach ist die Umfrage repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und früherem Wahlverhalten.
Die Umfrage überschattet die Einigung von Union und SPD auf einen gemeinsamen Koalitionsvertrag. Am Mittwochnachmittag soll dieser um 15.00 Uhr im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags präsentiert werden. Daran nehmen den Parteien zufolge CDU-Chef Friedrich Merz, der CSU-Vorsitzende Markus Söder sowie die SPD-Chefs Saskia Esken und Lars Klingbeil teil.