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Politiker lässt sich in seinem Mercedes beerdigen

Heute Redaktion
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Eigentlich handelt es sich hier um eine traditionelle Beerdigung. Doch dieser Politiker aus Südafrika lässt sich nicht im Sarg, sondern in seinem Mercedes beerdigen.

Tshekede Buffon Pitso (72) liebte seine deutschen Autos über alles. Als der frühere führende Sozialdemokrat und Geschäftsmann aus Südafrika Ende März verstarb, erfüllten ihm seine Angehörigen einen letzten, wenn auch kuriosen Wunsch. Anstatt eines Sarges wurde der 72-Jährige mitsamt seinem Mercedes zu Grabe getragen.

Pitso war mit seinen Unternehmungen in der Vergangenheit zu Geld gekommen und hatte sich in Folge gleich mehrere Mercedes Benz gekauft. Als er Jahre die Karossen wegen finanziellen Schwierigkeiten wieder veräußern musste, blutete offenbar sein Herz. Mit dem verbliebenen Ersparten erstand er einen gebrauchten E500 aus den 1990ern – der Oldtimer war zwar nicht mehr fahrtüchtig, doch das schien den Liebhaber nicht zu stören. Wie afrikanische Medien berichten, verbrachte der Senior einen Großteil seiner Freizeit auf dem Fahrersitz und lauschte einfach nur den Klängen des Autoradios.

Mit Kabelbindern am Lenker fixiert

Als der 72-Jährige eines Tages in seiner Einfahrt kollabierte und verstarb, setzte seine Familie alles daran, ihm seinen letzten Wunsch zu erfüllen. "Ich hatte noch nie so eine kuriose Anfrage", erinnert sich Bestatter Thabiso Mantutle. "Wir mussten ziemlich viel Papierkram ausfüllen und die richtigen Dimensionen ausmessen, um den Mercedes mit einem Anhänger in die Grube zu bekommen."

Schließlich konnte der 72-Jährige so beerdigt werden, wie er es sich gewünscht hatte – am Steuer seines geliebten Mercedes. Sein Leichnam musste dazu am Fahrersitz festgeschnallt werden, die Hände wurden mittels Kabelbinder am Lenkrad fixiert. Die Zeremonie fand schließlich unter den Augen zahlreicher Besucher statt, die trotz Corona-Ausgangsbeschränkungen gekommen waren, um Zeugen dieser ungewöhnlichen Bestattung zu werden.