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Polizei-Einsatz: Bayern-Stars gingen auf Schiri los

Bayern München gibt den Schiedsrichtern die Schuld am Aus in der Champions League. Drei Spieler sollen aus Wut die Schiri-Kabine gestürmt haben.

Heute Redaktion
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Arturo Vidal, Robert Lewandowski und Thiago - diese drei Bayern-Stars sollen einem Bericht zufolge nach dem Aus in der Champions League die Kabine des Schiedsrichter-Teams gestürmt haben. Referee Viktor Kassai hatte zuvor mit seinen Fehlentscheidungen Real Madrid womöglich zum Halbfinal-Aufstieg verholfen.

Der brisante Bericht enspringt der Feder des spanischen Reporters José Luis Sanchez von der "Marca" und hat es inzwischen in diverse deutsche Medien geschafft. Demnach haben die drei genannten Spieler den Schiedsrichter wüst beschimpft.

Es sei sogar soweit gekommen, dass Polizisten schlichtend eingreifen mussten.

Alaba sauer, Ancelotti übt Kritik

"Wir haben alles reingesteckt... Sehr schwer, das Ergebnis zu akzeptieren", postete David Alaba nach dem Match auf Facebook und deutete damit wohl an, dass er mit den Entscheidungen des Schiedsrichter-Teams nicht zufrieden war. Strittige Pfiffe des Ungarn Kassai sorgten bei der Mannschaft und den Fans der Gäste für Unmut und kosteten den Deutschen womöglich die Chance auf den Aufstieg.

"Der Schiedsrichter hat eine deutlich schlechtere Leistung gebracht als wir. Das war eine Serie von Fehlern, die auf diesem Niveau nicht passieren dürfen. Es darf nicht sein, dass solche Fehler ein Spiel entscheiden", wütete Bayern-Coach Carlo Ancelotti nach dem Spiel bei Sky.

Noch härtere Worte wählte Bayerns Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge: "Ich muss sagen, ich habe heute zum ersten Mal so etwas wie wahnsinnige Wut in mir, Wut, weil wir beschissen worden sind. Wir sind beschissen worden, im wahrsten Sinne des Wortes", sagte er in seiner Bankettansprache.

"1 Jahr harte Arbeit, Danke Schiri bravoooo", postete Franck Ribery auf Instagram. Der Beitrag wurde inzwischen wieder offline genommen.

Die Aufreger

Was war passiert, das den Trainer und seine Spieler derart aus der Haut fahren ließ? Die Bayern holten das 1:2 aus dem Hinspiel auf und erzwangen eine Verlängerung. Diese mussten die Münchner aber zu zehnt bestreiten (Gelb-Rot Vidal) und kassierten im Nachschlag drei Treffer, die das Aus in der Königsklasse besiegelten.

"Das ist nicht mal ein Foul. Er spielt ganz klar den Ball", sieht Ancelotti den Ausschluss seines Schützlings nicht ein. Dass Ronaldo anschließend beim 2:2 klar im Abseits stand, stößt ihm ebenfalls sauer auf. Als Draufgabe fiel das 2:3 aus Sicht seiner Mannschaft wieder aus einer Abseits-Position, wie Ancelotti meint. Die TV-Bilder belegen das. "Ich hoffe, dass der TV-Beweis den Schiedsrichtern künftig in solchen Dingen helfen wird."

(SeK)