Wirtschaft

Polizei kontrolliert Lockdown-Shopper an Grenzen

Um Einkaufstourismus innerhalb Österreichs zu verhindern, kündigt der erste Landeshauptmann nun strenge Kontrollen durch die Polizei an.

Leo Stempfl
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Ausreisekontrollen im Bezirk Braunau könnten für einige Tage wieder Alltag werden. (Symbolbild)
Ausreisekontrollen im Bezirk Braunau könnten für einige Tage wieder Alltag werden. (Symbolbild)
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

Der Fahrplan zum Lockdown-Ende wurde großteils am Mittwoch verkündet: In Tirol, Vorarlberg und dem Burgenland wird am Sonntag alles aufgesperrt. In Salzburg, der Steiermark, Kärnten und Niederösterreich sperren Gastro und Hotels erst am 17. Dezember auf – und in Wien erst am 20. Dezember. Die Regeln für Oberösterreich wurden schließlich am Donnerstag bekanntgegeben.

Polizei-Kontrollen an Bundesländer-Grenzen

Wie Landeshauptmann Thomas Stelzer verkündete, bleibt sein Bundesland bis zum 17. Dezember im kompletten Lockdown. In sämtlichen Nachbarländern ist das Shoppen also schon vier Tage früher möglich. Insbesondere in der umsatzstärksten Zeit des Jahres, dem Vorweihnachtsgeschäft, befürchtet Oberösterreich dadurch einen herben Verdienstentgang.

"Oberösterreich wird am 17. Dezember alles aufsperren" – Alle Infos >>

Stelzer erklärte im Rahmen der Pressekonferenz deswegen, dass der "Einkaufstourismus" explizit nicht erlaubt sei. Dieses Verhalten sei "unsolidarisch", weswegen es auch strenge Kontrollen durch die Polizei geben werde. Wie genau die Kontrollen ausschauen sollen, ist aber noch offen. Möglich wären stichprobenartige Ausreisekontrollen an den Bundesländergrenzen oder Kennzeichen-Kontrollen an Einkaufszentren.

Salzburger Verbundenheit

Kritisch sieht das Johann Höflmaier, Geschäftsführer für die Sparte Handel in der Wirtschaftskammer. Denn viele Oberösterreicher würden auch in Normalzeiten regelmäßig nach Salzburg zum Einkaufen fahren, erzählt er "salzburg.orf.at". "Wir haben da einen Überschuss bei der Kaufkraft, der nach Salzburg zufließt. Das trifft natürlich auch auf die Weihnachtszeit zu."

Bewohner des Innviertels oder des Salzkammerguts würden sich in vielen Fällen mehr mit dem Bundesland Salzburg verbunden fühlen, der Bezirk Braunau ist etwa verkehrstechnisch viel besser an die benachbarte Landeshauptstadt angeschlossen als an Linz oder Wels. Im Vergleich der Kaufkraftabflüsse beider Bundesländer zeige sich, dass Salzburg jährlich mit rund 70 Millionen Euro von Kunden aus Oberösterreich profitiere, heißt es weiter auf "salzburg.orf.at".

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