Wien wird Sicherheitsbereich

Neue Silvester-Regeln: So scharf kontrolliert Polizei

In einen Großteil der Wiener Innenstadt darf man heuer zu Silvester nur, wenn man sich Kontrollen unterzieht. Die Regeln im Überblick:

Newsdesk Heute
Neue Silvester-Regeln: So scharf kontrolliert Polizei
Am Silvesterpfad herrschen heuer schärfere Regeln.
Helmut Graf (Archivbild)

Kurz vor Heiligabend erklärte die Wiener Polizei plötzlich verschärfte Sicherheitsmaßnahmen in Wien und rund um Kirchen. Wenig später wurde klar, wieso: Sowohl im deutschen Köln als auch in der Hauptstadt Österreichs hätte es zu Terroranschlägen auf den jeweiligen Dom kommen sollen.

Drei Verdächtige sitzen derzeit hierzulande wegen akuter Tatbegehungsgefahr in U-Haft. Ein 30-Jähriger soll sogar extra nach Wien gereist sein, um den Stephansdom auszukundschaften. Dabei wurde er bereits vom deutschen Verfassungsschutz observiert – mehr dazu hier.

Erhöhte Gefährdung

Angesichts dieser Vorkommnisse – sowie der Angst vor Ausschreitungen wie in Deutschland – stellt die Silvesternacht für die Sicherheitsbehörden heuer eine besondere Herausforderung dar. Es gilt nach wie vor eine erhöhte Terror-Gefährdung in Österreich, heißt es in einer Aussendung am Freitag. Die Wiener Polizei wird mit zivilen und uniformierten Einsatzkräften mit besonderer Ausrüstung und Langwaffen verstärkt im Einsatz sein.

Im Fokus steht dabei vor allem der "Silvesterpfad" in der Wiener Innenstadt. Hierzu werden zusätzliche Kräfte aus den Bundesländern Niederösterreich, Salzburg, Kärnten und Burgenland unterstützend herangezogen. Der Veranstalter setzt zudem Sicherheitspersonal ein, das Zutrittskontrollen durchführt.

Hier gelten strenge Maßnahmen

Nicht nur das: Die Polizei ist diesmal sogar ermächtigt, Durchsuchungskontrollen durchzuführen. Entsprechende Verordnungen wurden bereits online kundgemacht. Darin heißt es, dass der Zutritt zum Silvesterpfad nur jenen Menschen erlaubt ist, die ihre Kleidung und mitgeführten Behältnisse durchsuchen lassen.

Video – Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen zu Silvester in Österreich:

Darüber hinaus wurde ein großer Sicherheitsbereich eingerichtet, der die komplette Route sowie die angrenzenden Bereiche umfasst (darunter etwa der Universitätsring, Freyung, Am Hof, Tuchlauben, Graben, die halbe Kärntner Straße oder der Stephansplatz). Wer sich nicht kontrollieren lässt, kann auch mit Zwangsgewalt von der Veranstaltung ausgeschlossen werden. Die Maßnahmen gelten von Sonntag 12 Uhr bis Montag 6 Uhr und gleichermaßen am Risenradplatz.

Das gilt für Pyrotechnik

Dass es an (fast) jeder Ecke Knallen und Blitzen wird, kann als sicher erachtet werden. Das Zünden der allermeisten dieser pyrotechnischen Gegenstände ist aber im Ortsgebiet verboten – und zwar dann, wenn es sich um solche ab der Kategorie F2 handelt. Dazu zählen grundsätzlich alle Raketen, Kracher und Blitzlichter. In der nähe von Tankstellen, Kirchen und Krankenhäusern gelten noch einmal verschärfte Verbote. 

Die Wiener Polizei appelliert an die Vernunft und warnt ausdrücklich vor dem Gebrauch nicht zugelassener pyrotechnischer Gegenstände sowie unsachgemäßer Verwendung von Silvesterfeuerwerk. Die meisten Unfälle und gefährlichen Vorfälle mit pyrotechnischen Erzeugnissen sind auf Sorglosigkeit, Unachtsamkeit sowie nicht bestimmungsgemäße oder missbräuchliche Verwendung zurückzuführen.

Besonders die verbotene und leichtsinnige Handhabung von meist aus dem Ausland besorgter Pyrotechnik ohne erforderlicher Qualität- und Zulassungskriterien birgt großes Gefahrenpotential. Bei Verstößen gegen Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes drohen dem Verwender auch Verwaltungsstrafen bis zu 3.600 Euro.

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    Den Silvester verbringt das "First Couple" wie meistens auch heuer mit Freunden daheim. Am 1. Jänner geht es dann – auch schon traditionell – zum Neujahrskonzert.
    Den Silvester verbringt das "First Couple" wie meistens auch heuer mit Freunden daheim. Am 1. Jänner geht es dann – auch schon traditionell – zum Neujahrskonzert.
    Roman Zach-Kiesling / First Look / picturedesk.com
    red
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