Sport

Polizei ruft Doping-Sünder zur Selbstanzeige auf

Der Doping-Skandal lässt einige Sportler zittern! Die Ermittler kündigen neue Enthüllungen an – und fordern Athleten auf, sich jetzt zu stellen.

Heute Redaktion
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Seit der Doping-Razzia bei der Nordischen WM in Seefeld sind vier rot-weiß-rote Athleten überführt: Die Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf, sowie die Rad-Profis Stefan Denifl uns Georg Preidler, die beide eine Beichte ablegten. Das sollen nun auch weitere Athleten tun, fordert die Polizei. Denn weitere Enthüllungen stehen unmittelbar bevor.

Im Zusammenhang mit dem Doping-Skandal gab es auch eine Razzia in einer Doping-Praxis in Erfurt. Dort wurden 40 Blutbeutel beschlagnahmt. Sie waren mit Codenamen versehen. Diese Codes sollen schon bald entschlüsselt sein, dann werden weitere Namen veröffentlicht. Der Polizei geht es aber nicht um die Fortsetzung eines Skandals, sondern um die Offenlegung der Hintermänner, daher ist sie auf der Suche nach Kronzeugen.

"Uns geht es darum, die Hintermänner zu finden und Netzwerke zu zerschlagen. Das ist bei der Operation Aderlass gelungen", erklärt David Müller von der Nationalen Anti-Doping-Agentur in der "Krone". "Wer als Kronzeuge agiert und die Namen von Drahtziehern nennt, darf mit einer milderen Strafe rechnen."

Konkret heißt das: "Wenn jemand sich selbst stellt, fällt der Haftgrund wegen Verdunkelungsgefahr weg. Man erspart sich bis zu 48 Stunden in Haft", wie Dieter Csefan vom Bundes-Kriminalamt klarstellt. Die DNA-Analysen, mit denen die beschlagnahmten Blutbeutel bald zugeordnet werden können, laufen bereits. (red)