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Polizei wehrt sich nach Cupspiel der Gewalt

Heute Redaktion
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Nach den schweren Ausschreitungen beim ÖFB-Cupspiel zwischen Austria Salzburg und Sturm Graz am Dienstag in Vöcklabruck, verteidigt sich die Polizei gegen den Vorwurf, sie sei mitverantwortlich für die Massenschlägerei.

Nach   am Dienstag in Vöcklabruck, verteidigt sich die Polizei gegen den Vorwurf, sie sei mitverantwortlich für die Massenschlägerei.

Die Salzburger Vereinsführung sprach von "einsatztaktischen" Fehlern, die zu den Krawallen geführt hätten. Dem widerspricht die Polizei energisch. "Ein Einsatz-Offizier der Salzburger Polizeidirektion war als unabhängiger Beobachter in Vöcklabruck. Er hat klar beobachtet, dass die Provokationen und Aggressionen von den Salzburger Fans ausgegangen sind - gegen die Fans von Sturm bereits vor dem Spiel", sagte Polizeidirektor Franz Ruf dem "ORF".

Ruf kritisiert, dass nun die Polizei für alles verantwortlich gemacht werde. "Die Vereinsführung hat klar eine Trennlinie zu ziehen. Hochproblematische Fans sind auszuschließen." Die Kosten des Einsatzes innerhalb des Stadions zahlt der Veranstalter, außen der Steuerzahler.

Strengere Regeln gefordert

Nach dem Eklat werden Forderungen nach Konsequenzen laut. Zum einen sollen Krawalle in den Stadien besser unterbunden werden. Zum anderen sollen auch härteren Strafmaßnahmen gefällt werden.

Rund 500 gewaltbereite Hooligans aus beiden Fan-Blöcken haben Dienstag nicht nur einander sondern auch die Polizeibeamten attackiert. Etliche Verletzte - darunter auch zehn Polizisten - und bisher sieben Anzeigen, das ist die traurige Bilanz.

Prävention oder Strafen?

Der ÖVP-Landtagsabgeordnete Anton Hüttmayr schlägt laut ORF Oberösterreich nun ein englisches Modell vor. Dort müssen sich Fans durch die Clubs legitimieren, um an Karten für ein Spiel zu kommen. Gewaltbereite Gruppen hätten so kaum die Chance, überhaupt ins Stadion zu kommen.

Aber die Prävention in den Stadien allein nützt wenig, wenn die Straßenschlachten vor den Spielstätten toben. Der Präsident des Fußballklubs Vöcklabrucks ist daher eher für härtere Konsequenzen für Krawallmacher.