Ein bewaffneter Mann hat am Freitag in der Nähe des Hauptsitzes der US-Anti-Seuchen-Behörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta einen Polizisten getötet, bevor er selbst leblos am Tatort im zweiten Stock einer Apotheke auf dem Gelände des dortigen Campus der Emory University aufgefunden wurde, teilten die Behörden mit.
Die Schüsse fielen kurz vor 17 Uhr Ortszeit, erklärte Atlantas Polizeichef Darin Schierbaum bei einer Pressekonferenz. Der Mann, der sie abgegeben hatte, habe offenbar allein gehandelt. Er soll eine chirurgische Maske getragen haben und war mit zwei Pistolen, einem Gewehr und einer Schrotflinte bewaffnet.
Laut Zeugen sollen Dutzende Schüsse gefallen sein, teils habe es wie Serienfeuer geklungen. Auf dem weiteren Gelände befanden sich auch 92 Kinder in einem Tageshort, die aber in Sicherheit gebracht wurden.
Der weiße männliche Schütze, dessen Identität nicht bekannt gegeben wurde, soll geglaubt haben, dass seine Krankheit durch den Coronavirus-Impfstoff verursacht wurde, berichteten CNN und die "New York Times" unter Berufung auf anonyme Quellen. Demnach hatte der Vater des polizeibekannten Verdächtigen die Behörden am Freitagmorgen informiert, dass sein Sohn suizidgefährdet sei. Der Mann hatte es offenbar auf das CDC abgesehen, wo er etliche Fenster zerschoss.
Der bei dem Angriff getötete Polizist David Rose war 33 Jahre alt und hinterlässt eine schwangere Frau und zwei Kinder, so die Polizei. Er war erst 2024 in den Dienst eingetreten. Warum er vor Ort war und dort Opfer des Impfskeptikers wurde, ist nicht klar. Die Polizei geht aber davon aus, dass er auf die Schüsse reagiert hatte.
"Bei @CDCgov sind wir zutiefst betrübt über den heutigen Angriff auf unseren Roybal-Campus", schrieb CDC-Direktorin Susan Monarez auf X und würdigte den "mutigen örtlichen Polizeibeamten, der sein Leben gab".