Bei einem Treffen im Weißen Haus haben sich die Staatenlenker Armeniens und Aserbaidschans laut US-Präsident Donald Trump dazu verpflichtet, den Konflikt zwischen beiden Kaukasusstaaten dauerhaft zu beenden.
Die beiden Länder hätten sich demnach auf die Einrichtung eines Transitkorridors zwischen Aserbaidschan und seiner autonomen Exklave Nachitschewan geeinigt. Dieser soll 32 Kilometer durch armenisches Territorium führen und laut Weißem Haus den Namen "Trump-Route für internationalen Frieden und Wohlstand" tragen.
"Armenien und Aserbaidschan verpflichten sich, alle Kämpfe für immer einzustellen, den Handel, den Reiseverkehr und die diplomatischen Beziehungen wieder aufzunehmen und die Souveränität und territoriale Integrität des jeweils anderen zu respektieren", sagte Trump am Freitag nach dem Treffen mit dem armenischen Regierungschef Nikol Paschinjan und dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew.
Trump kündigte zudem an, alle Beschränkungen für die militärische Zusammenarbeit mit Aserbaidschan aufzuheben.
Der US-Präsident hatte sein Treffen mit Paschinjan und Alijew im Vorfeld als "offizielle Friedenszeremonie" angekündigt. Ein Treffen zwischen Paschinjan und Alijew am 10. Juli in Abu Dhabi hatte keine greifbaren Fortschritte hinsichtlich des Abschlusses eines Friedensabkommens gebracht, auf das sich die beiden Staaten im März geeinigt hatten.
Armenien und Aserbaidschan hatten in den vergangenen Jahrzehnten zwei Kriege gegeneinander über die Kontrolle der Region Bergkarabach geführt. 2023 brachte Aserbaidschan in einer großangelegten Militäroffensive die mehrheitlich von ethnischen Armeniern bewohnte Region unter seine Kontrolle. Der Militäreinsatz löste die Flucht der mehr als 100.000 Menschen nach Armenien aus.