Sommerzeit ist Perseidenzeit. Das ist klar. Seit Mitte Juli regnen die Sternschnuppen bereits auf uns herab.
In diesem Jahr erreicht der sommerliche Meteorschauer seinen Höhepunkt in der Nacht vom 12. auf den 13. August. Doch auch vorher schon lohnt sich der Blick in den Nachthimmel.
Am Samstag (9. August) zeigt sich der August-Vollmond, der wie ein Supermond scheint, aber keiner ist (siehe Box).
Der Mond umkreist die Erde auf einer elliptischen Bahn. Sein Abstand zu unserem Planeten variiert zwischen 406.000 und 356.000 Kilometern. Um ein echter Supermond zu sein, müsste der Vollmond der Erde näher als 361.819 Kilometer kommen. Das tut der August-Vollmond aber nicht. Dass er trotzdem wie ein Supermond wirkt, ist der sogenannten Mondtäuschung geschuldet: Dabei handelt es sich um eine optische Täuschung, bei der der Mond in Horizontnähe größer erscheint, als wenn er hoch am Himmel steht. Das liegt daran, dass unser Gehirn den Mond in Relation zu nahegelegenen Objekten wie Bäumen oder Gebäuden sieht, was ihn grösser wirken lässt.
Echte Supermonde gibt es in diesem Jahr am 7. Oktober, am 5. November und am 5. Dezember.
Der August-Vollmond hat verschiedene Namen: Ernte- oder Störmond. Worauf die unterschiedlichen Bezeichnungen zurückgehen, verraten wir dir HIER.
Auf den Vollmond folgt am Sonntag (10. August) das nächste Highlight am Himmel. Gleich sieben Planeten sind gleichzeitig am Himmel versammelt. Allerdings wird es, anders als zuletzt im Februar, nur eine Art Mini-Planetenparade.
Denn nicht alle sind gleich gut sichtbar: Während der Merkur nur sehr schwer auszumachen sein wird, sollten Venus, Mars, Jupiter und Saturn laut timeanddate.com von Österreich aus gut bis sehr gut zu sehen sein. Zum Teil sogar mit bloßem Auge. Die Chancen für eine Sichtung von Uranus und Neptun stehen weniger gut. Laut der Plattform werden sie nur "schwer zu erkennen" sein.
Besonders gut sind die Sichtungschancen für den Mars bis zum 13., die für den Saturn ab dem 16. und den Neptun ab dem 26. August, schreibt die Urania-Sternwarte Zürich (PDF).
Während der Vollmond kaum zu übersehen sein wird, muss man für die Planeten- und Perseidensichtung einige Punkte beachten. Beim Planetenspotting sind das vor allem die Präsenzzeiten der Himmelskörper:
Angesichts der Helligkeit des Mondes können der Blick durch ein Teleskop und Sternwarten-Besuche helfen.
Auch bei den Perseiden können in diesem Jahr technische Hilfsmittel nicht schaden. Denn sie können auch schwächere Meteore sichtbar machen, die dem bloßen Auge entgehen würden. Der helle Schein des Mondes beeinträchtigt auch die Nacht des Perseidenhöhepunkts.
Laut der Sternwarte Mirasteilas in Graubünden wird der Erdtrabant zu 84 Prozent beleuchtet sein. Schwächere Sternschnuppen werden entsprechend vom Mond überstrahlt.
Laut Thomas Weiland aus dem Astronomischen Almanach eine der "wohl ungünstigsten Voraussetzungen". Das sei nahezu ein "Totalausfall", zitiert ihn die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA).
Die US-Weltraumbehörde NASA rät, besonders in den frühen Morgenstunden Ausschau zu halten. Dann "sind möglicherweise noch einige helle Meteore zu sehen."
Allerdings: Die Perseiden-Saison endet nicht mit dem 13., sondern dauert bis zum 24. August. Entsprechend kann es sich lohnen, in späteren Nächten sein Glück zu versuchen.