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Polizist erwürgte Mann bei der Verhaftung

Heute Redaktion
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Der Tod eines 43-jährigen New Yorkers hat in der Millionenmetropole für Trauer und Proteste gesorgt. Eric Garner war bei seiner Verhaftung von einem Officer in einen verbotenen Würgegriff genommen worden und dabei gestorben. Ein Video, das die Festnahme zeigt, belastet die daran beteiligten Polizisten.

Laut Polizeibericht starb Garner, der wegen angeblichem Verkauf von unversteuerten Zigaretten angehalten worden war, nämlich nach seiner Verhaftung an einem Herzanfall. Doch ein kurz nach dem Vorfall veröffentlichtes Video zeigt, dass Garner von einem Beamten von hinten in einen Würgegriff genommen worden war.

Der beleibte Mann, der an Asthma gelitten haben soll, sagt auf dem kurzen Film noch einige Male "I can't breathe" ("Ich krieg keine Luft"), ehe er reglos am Boden liegen bleibt.

Sein Tod hat in New York für Aufsehen gesorgt. Zwei der beteiligen Polizisten wurden in den Innendienst versetzt, gegen einen von ihnen hatte es in der Vergangenheit bereits mehrmals Anzeigen wegen angeblicher rassistisch motivierter Festnahmen gegeben.

Verhältnis zur Polizei angespannt

Der Bürgerrechtler Al Sharpton befürchtet, dass dieser Vorfall das Verhältnis der New Yorker Schwarzen gegenüber der Polizei nachhaltig belasten könnte. Denn in den letzten Jahren hagelte es an der Beschwerdestelle der Stadt mehr als tausend Anzeigen gegen Polizisten. Auch der eigentlich verbotene Würgegriff, der anscheinend auch zum Tod Garners führte, soll häufig zum Einsatz kommen.

Eric Garner selber war auch kein unbeschriebenes Blatt. Seit 1988 war er bereits 31 Mal wegen verschiedener Delikte wie Drogenbesitzes und Körperverletzung in Polizeigewahrsam.

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