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Polizistin schreibt Coronastrafe, nimmt Maske selber ab

Ein Friseur ist empört über die Corona-Strafen, die in seinem Geschäft verhängt wurden. Er wurde allerdings nicht zum ersten Mal abgestraft.

Marlene Postl
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Ein niederösterreichischer Friseur ist sauer über die Strafen, die seine Kunden bekamen.
Ein niederösterreichischer Friseur ist sauer über die Strafen, die seine Kunden bekamen.
privat

In einem Friseurladen in Wolkersdorf in Niederösterreich hagelte es kurz vor Neujahr Corona-Strafen. Mehrere Kunden wurden bei einer polizeilichen Kontrolle wegen Nichteinhaltung der FFP2-Pflicht abgestraft. Der Salon-Betreiber ist wütend, er ist sich sicher: "Wir haben uns an die Regeln gehalten." Besonders ärgerlich für ihn: Eine der Beamtinnen nahm selber ihre FFP2-Maske bei der Kontrolle ab, um zu telefonieren. 

Wut-Friseur: "Zweierlei Regeln!"

"Zwei meiner Kunden wurden abgestraft, obwohl sie nichts Falsches machten. Einer bekam eine Bartrasur, der andere hatte gerade ein Getränk serviert bekommen. Wie soll er etwas trinken, ohne die Maske abzunehmen?", empört sich der Friseurmeister. Mitten in der Pandemie eröffnete der 19-jährige Niederösterreicher einen Friseursalon. Trotz widriger Umstände kommt der Betrieb mit seinen 5 Mitarbeitern über die Runden. 

Einige seiner Kunden soll der letzte Friseurbesuch nun jedoch teuer zu stehen kommen. "Zwei der Kunden werden Einspruch erheben, die anderen haben sofort bezahlt", berichtet der 19-Jährige. Er fühlt sich ungerecht behandelt – während der Amtshandlung nahm eine der Polizistinnen ihre FFP2-Maske ab, um zu telefonieren: "Wie kann es sein, dass die Polizei die Maske nicht tragen muss, meine Kunden aber schon?" Ein Video zeigt, wie die Maske der Beamtin an einem Ohr baumelt, während sie in ihr Handy spricht. 

Polizei: "Salon kassierte schon öfter Strafen"

Polizei-Sprecher Johann Baumschlager klärt im Gespräch mit "Heute" auf: "Die Polizei ist bei solchen Amtshandlungen von der Maskenpflicht ausgenommen. Aus unserer Sicht wurde die Amtshandlung rechtsmäßig durchgeführt." Es soll nicht die erste Strafenflut sein, die im Friseurgeschäft in Wolkersdorf verhängt wurde – Baumschlager berichtet, der Wolkersdorfer Salon sei bereits amtsbekannt. "Alle müssen sich an die Verordnung halten, es gibt kein drumherum. Natürlich gibt es wie immer die Möglichkeit, Einspruch gegen die Strafe zu erheben", informiert der Polizei-Sprecher. 

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