Fussball
Polster schlägt nach Scherz über "Happel-Loch" zurück
Das "Schwarze Loch" vom Wiener Ernst-Happel-Stadion sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Nun holte Toni Polster zum Retourschlag aus.
Rückblick: Nach dem Abpfiff des Nations-League-Spiels zwischen Österreich und Dänemark (1:2) entdeckte Offensivspieler Andreas Skov Olsen eine großes, scheinbar plötzlich aufgetretenes Loch im Mittelkreis des Happel-Ovals. Als der 22-Jährige dann hineinstieg, versank beinahe sein kompletter Unterschenkel in dem Erdloch.
Polster-Retourkutsche für Herzog
Grund genug für Noch-Rekordteamspieler Andreas Herzog, die Schuld in Richtung Polster zu schieben. "Das Loch im Happel-Stadion gibt es schon seit 30 Jahren. Unser Toni Doppelpack ist beim Training mal hingefallen, mit seinen spitzen Knien", hatte Herzog launig auf Instagram geschrieben.
Ein nicht ganz ernst gemeinter Angriff, den Kumpel Polster nicht lange auf sich sitzen ließ. Denn der Top-Stürmer behauptete, dass Herzog der Urheber des Lochs gewesen sei. "In diesem Loch ist Andi Herzog jedes Mal bei schweren Partien abgetaucht. Jetzt ist es draußen. Es lässt sich nicht mehr verheimlichen. So ist es, so war es und so wird es auch immer sein", enthüllte Polster mit ernster Stimme. Die Retourkutsche des ehemaligen Teamstürmers.
Loch schon zugeschüttet
Das Loch selbst gibt es freilich nicht mehr. Es wurde bereits am Dienstag zugeschüttet. Als Ursache des plötzlichen Erdrutschs im Mittelkreis des Praterstadions machte Österreichs Fußballverband die starken Regenfälle in der Nacht von Sonntag auf Montag aus. Durch den erhöhten Grundwasserspiegel habe Wasser von unten auf die Spielfläche gedrückt. "Dadurch hat sich offensichtlich ein Hohlraum gebildet, der in diesem Loch gemündet ist", erklärte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold.
Mit einem deutschen Spezialisten wurde die Spielfläche nun genau untersucht, ein Spezialgerät, das mit einem Röntgen vergleichbar ist, sollte weitere Hohlräume anzeigen. 1.000 Quadratmeter Rollrasen liegen zur sofortigen Verlegung bereit, der Unterbau soll durch eine Walze gefestigt werden. Dadurch könne die Optik zwar leiden, die Gesundheit der Spieler stehe aber freilich über allem.
Schließlich steht am Freitag bereits das nächste Nations-League-Spiel im Happel-Stadion auf dem Programm. Es geht gegen Weltmeister Frankreich. Die Sanierungsarbeiten auf dem Geläuf sollen noch am Mittwoch abgeschlossen werden.