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Pöltls zieht Bilanz: "Unser Basketball macht Spaß"

Heute Redaktion
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Jakob Pöltl mischt aktuell mit den San Antonio Spurs die NBA erfolgreich auf. Der 2,13-Meter-Center selbst hat einen Superstar in der Rotation überholt.

Die San Antonio Spurs haben ihr 41. Saisonspiel absolviert und damit die Hälfte des Grunddurchgangs in der NBA hinter sich. Mit 24 Siegen und 17 Niederlagen, sowie Rang sechs in der Western Conference fällt die Zwischenbilanz sehr positiv aus. Die Texaner spielen seit Wochen sehr konstanten Basketball, die neuen Spieler sind mittlerweile bestens integriert, das Team ist gut eingespielt.

Nach Anfangsschwierigkeiten und Zwischenrang 14 geht es in der ausgeglichenen Western Conference seit Mitte Dezember kontinuierlich bergauf. In einer Zwischenabrechnung der letzten 16 Spiele waren die Spurs (13:3 Siege, zuletzt fünf in Serie) sogar das beste Team im Westen. Bleibt die Form aufrecht, stehen die Chancen auf einen Playoff-Platz sehr gut, sogar ein Top-4-Platz und damit Heimvorteil in der 1. Runde ist in Griffweite.

Jakob Pöltl ist beim Erfolgslauf San Antonios ein großer Faktor, was auch "ESPN" bei seinem aktuellen "Power Ranking" hervorhebt. Der 23-jährige Wiener führt das Team mit einer Feldwurfquote von 62,8 Prozent an und hat Altstar Pau Gasol in der Rotation überholt, obwohl dieser wieder fit ist.

Jakob, nach einem schwierigen Saisonstart spielt ihr seit Wochen groß auf und gehört zu den besten Teams. Wie ist diese immense Leistungssteigerung zu erklären, welche Faktoren tragen bei?

Jakob Pöltl: "Das hat verschiedene Gründe. Wir waren ein ziemlich neues Team und haben die Chemie erst entwickeln müssen. Es gibt auch einen mentalen Aspekt: Zu Beginn der Saison haben wir es vielleicht etwas zu locker genommen. Jedenfalls sind wir seit mindestens einem Monat besser bei der Sache, wir spielen in Offense und Defense mit mehr Energie und als Kollektiv besser zusammen. Dieses Zusammenspiel hat zu Saisonbeginn noch nicht so gut funktioniert."

Das erste Spiel gegen dein Ex-Team Toronto habt ihr dominiert. Wie hast du die Begegnung erlebt?

"Das Spiel war eine coole Sache - allein, die ganzen Leute wieder zu sehen. Ich habe mich bereits am Vortag mit einigen Raptors-Spielern getroffen und dann natürlich auch am Spieltag viele bekannte Gesichter gesehen. Die Partie selbst ist sehr, sehr gut für uns gelaufen, es hat richtig Spaß gemacht zu spielen. Man hat gemerkt, dass uns das Spiel sehr wichtig war und wir mit hundert Prozent Fokus und Vollgas in das Match gegangen sind."

Deine Rolle hat sich durch starke Leistungen zuletzt auf hohem Niveau stabilisiert.

"Alles in allem bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Mir macht es Spaß, so wie wir Basketball spielen. Ich finde, ich habe mich in meine Rolle ganz gut reingefunden und versuche natürlich, immer weiter darauf aufzubauen. Dadurch, dass wir als Team in letzter Zeit gut spielen, ziehen wir uns gegenseitig alle mit. Wenn es bei mir gut läuft, läuft es auch bei anderen gut und umgekehrt."

Wie blickst du auf die nächsten Wochen? Es stehen viele Auswärtsspiele auf dem Programm, der Westen bleibt weiter sehr eng.

"Im Westen bleibt es tough, keine Frage. Eine kurze schwache Phase und schon rutscht man im Ranking runter, das macht es interessant. Es ist für uns spannender, wenn man weiß, dass der Druck da ist, weil auch die anderen Teams sehr gut spielen und weiterhin um die Playoffs kämpfen."

(Heute Sport)