Neuer Missbrauchsfall im Sport-Umfeld. Ein ehemaliger Mitarbeiter von Bundesligist Wolfsberg soll Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht haben, "Heute" berichtete. Der Fall weitet sich aus, die Behörden gehen mittlerweile bereits von mehr als 30 Opfern aus.
Der Ex-Mitarbeiter soll von Kindern – sie waren laut aktuellen Recherchen zwischen zwölf und 15 Jahre alt – pornografische Fotos verlangt haben und gab Fußball-Trikots als "Belohnung". In zwei Fällen soll es zu sexuellem Missbrauch gekommen sein. "Die Polizei ermittelt weiter und hat dem Vernehmen nach schon eine Vielzahl von Opfern ermittelt. Die Polizei spricht mittlerweile von über 30 Opfern. Bei der Staatsanwaltschaft anhängig sind knapp über zehn Opfer. Man muss aber sagen, dass nicht alle diese Opfer sexuell missbraucht worden sind, der Großteil betrifft sexualbezogene Bilder von Minderjährigen", sagt laut ORF Markus Kitz von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt.
Der Verdächtige ist auf freiem Fuß, noch gibt es keine Entscheidung vom Haftrichter. Eine Anklage wird in etwa drei Wochen erwartet, es gilt die Unschuldsvermutung.
Ins Rollen kam der Fall kurz nach Jahreswechsel, nachdem der Mann vom WAC gekündigt wurde. Nach einer Anzeige kam es zu einer Hausdurchsuchung, bei der auf Datenträgern belastende Fotos und Videos gefunden wurden.
Geschockt zeigt sich Jürgen Schratter, Obmann des WAC: "Wir waren zu keiner Zeit über solche Vorfälle informiert, andernfalls wären wir sofort eingeschritten. Auch unser Nachwuchsleiter hat weder von den Kindern noch von den Eltern von den aktuellen Vorwürfen etwas gehört. Der vermeintliche Täter wurde wegen anderweitiger Ungereimtheiten in Zusammenhang mit entwendeten Utensilien unsererseits entlassen."
