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Präsident Udo Huber: "Es ist der Wurm drinnen"

Am Sonntagabend gab der Wiener Sportklub die Trennung von Trainer Franz Maresch bekannt. Präsident Udo Huber nannte "Heute.at" die Gründe.

Heute Redaktion
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Bild: Christian Hofer

Am Sonntagabend gab der Wiener Sportklub die Trennung von Trainer Franz Maresch bekannt. Präsident Udo Huber nannte "Heute.at" die Gründe.

Nach dem schlechtesten Saisonstart der letzten elf Jahre steht der Sportklub mit zwölf Punkten nach 13 Runden da. Am Nationalfeiertag kassierte der Tabellen-13. . Dies war auch das letzte Match von Maresch auf der Betreuerbank der Dornbacher.

Der 40-Jährige kam vor eineinhalb Jahren von Columbia zu den Schwarz-Weißen und führte sein Team in der vergangenen Saison auf den fünften Platz. Nach nur drei Siegen in 13 Partien zog das Präsidium aber am Sonntag die Notbremse. Man einigte sich auf eine einvernehmliche Trennung. Co-Trainer Mario Handl wird für die zwei Spiele bis zur Winterpause das Kommando übernehmen.

Huber: "Es hat noch Hoffnung bestanden"

Gegenüber "Heute.at" sprach Sportklub-Präsident Udo Huber von keiner einfachen Entscheidung, weil "Maresch ein Mensch ist, der Fußball lebt". Dass man sich aber trotz der sportlichen Talfahrt zu lange für diesen Schritt Zeit ließ, findet Huber nicht: "Natürlich hätten wir schon früher reagieren können, aber es hat noch Hoffnung bestanden, dass die Trendumkehr kommt."

Diese trat aber nicht ein, der letzte Sieg liegt bereits ein Monat zurück (5:0 in Ritzing). "Es war der Wurm drinnen, ein gröberer Wurm, wenn nicht sogar ein Wurm wie in einem Horrorfilm. Ob das nun das richtige Zeichen war, wird sich erst nach den Matches gegen Oberwart und Sollenau zeigen", so Huber.

Zweifel an Trainereffekt

"Es gibt diesen Trainereffekt. Zwar habe ich schon eine wissenschaftliche Arbeit darüber gelesen, dass es diesen gar nicht gibt. Und ich glaube auch nicht unbedingt daran, aber dieser Trainereffekt existiert irgendwie in den Köpfen", ist sich der Radiomoderator sicher.

Die Situation bei seinem Sportklub erinnert ihn an jene von Bundesligist Wacker Innsbruck. Dort trennte man sich nach einer sportliche Talfahrt von Trainer Walter Kogler und holte Roland Kirchler. "Ich glaube nicht, dass Kirchler ein Wunderwuzzi ist, er ist einfach der glücklichere der beiden weil jetzt zwei Mal gewonnen hat".

Neuer Trainer erst im Frühjahr

Wer den Sportklub im Frühjahr betreuen wird, steht noch in den Sternen. "Wir lassen uns mit der Entscheidung bis maximal zum Start der Frühjahrvorbereitung Zeit. Kandidaten gibt es viele", meinte Huber, der trotz der aktuellen Lage eine Top-6-Platzierung am Ende der Saison fordert.