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Preisfrage: Woran wird Löw diesmal schnüffeln?

Heute Redaktion
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Bild: Twitter

Italiens Nationalteam hat mit dem 2:0-Sieg im Achtelfinale gegen Titelverteidiger Spanien bei der EM in Frankreich ein deutliches Zeichen im Kampf um den Titel gesetzt. Im Viertelfinale wartet mit Weltmeister Deutschland aber eine noch schwierigere Hürde. Doch die schwierigste aller Fragen vor dem Match ist: Woran wird Bundestrainer Joachim Löw dieses Mal schnüffeln?

Italiens Nationalteam hat mit dem 2:0-Sieg im Achtelfinale gegen Titelverteidiger Spanien bei der EM in Frankreich ein deutliches Zeichen im Kampf um den Titel gesetzt. Im Viertelfinale wartet mit Weltmeister Deutschland aber eine noch schwierigere Hürde. Doch die schwierigste aller Fragen vor dem Match ist: Woran wird Bundestrainer dieses Mal schnüffeln?

Auf Italiens Teamchef Antonio Conte wartet wieder viel Arbeit. Gilt es doch, ein Rezept für das Duell mit dem Weltmeister in Bordeaux zu finden. "Wir bekommen es nun mit der besten Mannschaft bei dieser EM zu tun. Es ist klar, dass sie der Favorit sind. Es wird ganz, ganz schwer", sagte Conte.

Ganz, ganz schwer dürfte es auch für Joachim Löw werden, wenn dieser seine Emotionen während dem Match im Griff haben möchte. Nach dem Griff in den Schritt und jenem unter die Achsel mit jeweils anschließendem Schnüffel-Test rätseln alle: Was kommt als nächstes?
"Im März Tritt gegeben"

Die beiden Teams trafen in der EM-Vorbereitung am 29. März in München aufeinander, da behielten die Deutschen mit 4:1 die Oberhand. "Sie haben uns im März einen Tritt gegeben. Wir brauchen eine außergewöhnliche Vorstellung", sagte deshalb Giorgio Chiellini. Kapitän Gianluigi Buffon ergänzte: "Deutschland ist auf dem Papier stärker als wir, aber dann gibt es den Platz, und manchmal gibt der andere Antworten."

Italien ist bei Großereignissen gegen Deutschland noch unbesiegt. "Deutschland, du machst uns keine Angst", titelte der "Corriere dello Sport". "Wir sind nicht der Alptraum der Deutschen, wir sind ihr Trauma, ihre fußballerische Tragödie." Die Halbfinal-Niederlagen bei der WM 2006 und EM 2012 sitzen wie ein tiefer Stachel im deutschen Fleisch.

"Vergangenheit ist kalter Kaffee"

Löw möchte den Aufstieg gegen Italien mit aller Macht erzwingen und wischte die Turnierbilanz gegen den Angstgegner kämpferisch beiseite. "Wir haben kein Italien-Trauma. Die Vergangenheit ist kalter Kaffee".

Nach dem souveränen 3:0 im Achtelfinale gegen die Slowakei sei es allerdings falsch, "in absolute Euphorie zu verfallen", mahnte Löw, "Bescheidenheit und Demut ist das Gebot der Stunde." Die aktuelle italienische Mannschaft sei besser als jene der Jahre 2008, 2010 - und auch 2012.
Löw setzt auf Khedira

Italien-Insider Sami Khedira, der bei Juventus Turin spielt, kommt eine Schlüsselrolle beim Spiel und auch während der Vorbereitung zu. "Er wird immer dynamischer", lobte Löw. "Er wird mir auch Informationen geben können, die ich nicht habe."