Im November mussten Konsumenten im Supermarkt tiefer in die Tasche greifen. Mehrere Lebensmittel wurden erneut teurer. Laut Statistik Austria stiegen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Jahresvergleich um 3,6 Prozent. Zwar fiel der Anstieg etwas geringer aus als noch im Oktober, für viele Haushalte bleibt die Teuerung aber weiterhin deutlich spürbar.
Die Teuerung ist auch in den Wiener Kaffeehäusern deutlich zu spüren, wie Leserreporter Olcay erzählt. Er war am Mittwoch in einem traditionsreichen Kaffeehaus in der Wiener City und bestellte zwei Cappuccinos.
Für die beiden Kaffees mit Milch und Milchschaum bezahlte der Wiener 13,80 Euro. Er selbst versteht ja die Preissteigerungen, aber die Höhe schockiert ihn: "Wien lebt vom Tourismus, aber auch von seinen Einheimischen. Wenn sich immer mehr Wienerinnen und Wiener bewusst von solchen Lokalen abwenden, ist das ein Warnsignal." Seine Wahrnehmung ist nicht ganz unberechtigt.
Wer nämlich in Zürich arbeitet und lebt, kann sich Restaurantbesuche oder andere Annehmlichkeiten deutlich leichter leisten als Menschen in Wien oder Graz. Das zeigt eine neue internationale Studie von Chef’s Pencil – "Heute" berichtete.
Untersucht wurde die Leistbarkeit von Restaurantbesuchen, Kaffee und Bier im Verhältnis zu den jeweiligen Einkommen. Grundlage der Analyse waren Daten aus der Crowdsourcing-Datenbank Numbeo, ausgewertet in 177 Städten weltweit.
Genaugenommen belegt Wien weltweit sogar nur Platz 73. So kostet ein Drei-Gänge-Menü in einem Mittelklasse-Restaurant der österreichischen Hauptstadt im Schnitt 43 Euro pro Person, was 1,4 Prozent des durchschnittlichen Monatslohns (3.006 €) entspricht. Graz folgt sogar dahinter auf Platz 75 mit 38 Euro pro Person und ebenfalls 1,4 Prozent des Einkommens.