Spiele-Test

"Princess Peach: Showtime!" verzaubert kleine Gamer

Nintendo hat gerade einen Lauf mit neuen und unterhaltsamen Switch-Games der ikonischsten Helden. Nun bekommt Prinzessin Peach ihren großen Auftritt.

Rene Findenig
"Princess Peach: Showtime!" verzaubert kleine Gamer
"Princess Peach: Showtime!" stellt die Prinzessin in den Mittelpunkt und hat eine magische Story zu bieten.
Nintendo

Das erste große Abenteuer mit Prinzessin Peach in der Hauptrolle? Mitnichten, doch an das Game "Super Princess Peach" werden sich wohl nur wenige Gamer erinnern, schließlich erschien das Abenteuer vor rund 18 Jahren auf dem allerersten Nintendo DS. War es über die Jahre bis heute Standard, dass die hilflose Prinzessin von Mario, Luigi und anderen Nintendo-Helden regelmäßig aus den Fängen des bösen Bowser gerettet werden musste, hat sich das zum Glück gewandelt. Im jüngsten Mario-Film zeigt sich Prinzessin Peach als toughe Power-Frau – und auch im neuen "Princess Peach: Showtime!" braucht die Heldin keine Retter mehr.

Die Geschichte des Action-Adventures ist flott, neu und spannend, dennoch richtet sich das Game eher an jüngere Spielerinnen und Spieler. Was nicht heißt, dass nicht auch Jungebliebene unterhalten werden. Als eine rätselhafte Maskierte, die gruselige Hexe Madame Grape, das zauberhafte Funkeltheater in ihre Gewalt bringt, betritt die neue, alte Heldin die Bühne. Unsere Prinzessin Peach soll zur Retterin des Theaters und der Kunst werden. Dafür bekommt Peach aber nicht nur Unterstützung von der süßen Funkelfee Stella, sondern kann mit deren Feen-Schleife auch in zahlreiche Kostüme mit ihren jeweils ganz individuellen Fähigkeiten schlüpfen.

Jedes Level ist als Theater-Szene inszeniert worden

Wer glaubt, dass nun nur eine wild zusammengewürfelte Folge von Levels aneinandergereiht wurde, der irrt, denn Theater ist hier Programm. Und so ist auch jedes einzelne Level als eigene Theater-Szene und jeweils eine Handvoll Missionen als eigener Akt angelegt worden. Das gefällt, man merkt sofort, wie viel Liebe hier ins Detail gesteckt wurde. Während sich junge und neue Spieler an zahlreichen Details und bunten Umgebungen erfreuen können, werden sich Kenner und ältere Gamer in die vielen Referenzen zu Retro-Nintendo-Spielen verlieben – zu vorderster Front wird sie das Level-Design an das Schloss in "Super Mario 64" erinnern.

Ebenso wurde das Gameplay möglichst "natürlich" umgesetzt. Heißt: Mit zehn Verkleidungen kann Peach sich ebenso vielen Verwandlungen unterziehen und dann die jeweils zur Rolle gehörenden, einzigartigen Fähigkeiten nutzen. Diese werden nicht in fader Tutorial-Manier vorgestellt und geübt, sondern in den Szenen eingeführt und gleich in die Tat umgesetzt. In dieser Hinsicht braucht es von den Spielern etwas Improvisationstalent bei der Umstellung von einer Rolle zur anderen, die Mechanik gefällt aber außerordentlich gut. Und keine Angst, das mag jetzt alles ziemlich technisch und kompliziert klingen, den Dreh hat man aber rasch raus.

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    Das erste große Abenteuer mit Prinzessin Peach in der Hauptrolle? Mitnichten, doch an das Game "Super Princess Peach" werden sich wohl nur wenige Gamer erinnern, ...
    Das erste große Abenteuer mit Prinzessin Peach in der Hauptrolle? Mitnichten, doch an das Game "Super Princess Peach" werden sich wohl nur wenige Gamer erinnern, ...
    Nintendo

    Vielfältige Verwandlungen sorgen für riesige Abwechslung

    Die möglichen Verwandlungen sind vielfältig und gleich auf mehrere einzigartige Fähigkeiten ausgebreutet – als Fechterin kann sich Peach beispielsweise elegant durch die Gegner säbeln, als Detektivin Zeugen einer Szene nach Hinweisen befragen oder als Kung-Fu-Peach durch die Spielwelt treten, schlagen und springen. Witzig: Patissière Peach bäckt beeindruckende Torten, Ninja Peach tarnt sich besser als Batman und Cowgirl Peach setzt auf Pferd sowie Lasso. Außerdem trickst man sich als Meisterdiebin Peach durch, gleitet als Eiskunstläuferin Peach herum, dirigiert Meereswesen als Meerjungfrau Peach und wird sogar zur Superheldin.

    Auch wenn es gar nicht so wenig Kampf und Gefahr gibt, bleibt das Game von Beginn bis Ende komplett kinderfreundlich und verniedlicht die Aufgaben. Insgesamt gibt es zehn Verkleidungen und 30 Level – pardon, Theaterstücke – zu entdecken, die unterschiedlicher nicht sein könnten. In jedem einzelnen Abschnitt müssen nicht nur die von der Hexe gefangen Genommenen befreit und ein spaßig-solider Endgegner erledigt, sondern auch Kristallsterne gefunden, sprich verdient werden. Diese sind nötig, damit unsere Feen-Begleiterin Stella im Theater neue Türen zu neuen Szenen öffnen kann. Um alle Sterne zu ergattern, ist dann doch mehr Können nötig.

    "Princess Peach: Showtime!" verzaubert kleine Gamer

    Wobei Können fast das falsche Wort ist – eher geht es darum, jede Szene ganz genau zu durchsuchen, um alle Geheimnisse zu entdecken. Das werden jüngere Spieler auch im Alleingang schaffen, reicht die Geduld aber nicht, muss ein Erwachsener ran. "Princess Peach: Showtime!" schafft es aber super, alle Spieler bei Laune zu halten, weil in jeder Ecke herzige Nintendo-Details und -Überraschungen auftauchen und die Umgebungen so vielfältig sind, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Spieler laufen mal Parkour, kämpfen sich mal durch Gegner und schwimmen, springen und reiten durch die magische Theater-Spielwelt.

    Jüngere Zocker werden lange Spaß an den Mechaniken und Szenen von "Princess Peach: Showtime!" haben, ältere Gamer dagegen bereits nach wenigen Spielstunden mit allen Items in der Tasche am Ende angekommen sein. "Princess Peach: Showtime!" richtet sich dadurch ganz klar an jüngere Spielerinnen und Spieler, punktet bei diesen aber mit einer enormen Anzahl an abwechslungsreichen Spielmechaniken, toll gestalteten Levels und gut portionierten Szenen. Wer das selbst ausprobieren will, findet dazu eine kostenlose Demo im Nintendo eShop. Unser Fazit: "Princess Peach: Showtime!" verzaubert kleine Gamerinnen und Gamer ganz wundervoll.

    rfi
    Akt.