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Professor fordert: "Klubs sollen Tattoos verbieten"

Heute Redaktion
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Tattoos bei Zlatan Ibrahimovic und Lionel Messi
Tattoos bei Zlatan Ibrahimovic und Lionel Messi
Bild: imago sportfotodienst/"Heute"-Montage

Tattoos gehören zum Fußball wie das Brot zur Jause. Von Zlatan Ibrahimovic bis Lionel Messi, von Arturo Vidal bis Leroy Sane. Nun schlägt ein Professor Alarm.

Ingo Froböse, Professor an der deutschen Hochschule für Sport, empfiehlt den Fußballklubs, bei der Körperkunst ihrer Kicker härter durchzugreifen. "Ich würde Tätowierungen verbieten. Bei den Klubs wird jede Kleinigkeit ernst genommen, da geht dieses Verhalten gar nicht", so der 60-Jährige gegenüber dem SID.

Laut Froböse würden mehrere Studien aufzeigen, dass die Leistungsfähigkeit der Fußballer nach dem Besuch beim Tätowierer um drei bis fünf Prozent sinkt.

Darüber hinaus sieht der Professor noch weitere gesundheitliche Risiken. "Die Haut ist das größte Organ, das wir haben. Und wir vergiften es", sagte Froböse im deutschen Fernsehen. Untersuchungen hätten gezeigt, dass 60 bis 70 Prozent der Tinte in die Blutbahn gerät. Darüber hinaus würden Tattoos das Schwitzen beeinflussen. "Die Regeneration leidet darunter, die Frische ist nicht mehr voll da", so Froböse.

Ein Beispiel für die Probleme bei Tattoos im Spitzensport lieferte der Frankfurt-Kicker Guillermo Varela unmittelbar vor dem DFB-Pokalfinale Ende Mai. Der Abwehrspieler hatte die Klub-Anweisung missachtet und sich ein Tattoo stechen lassen. Dieses entzündete sich unmittelbar vor dem wichtigsten Spiel des Jahres. Varela wurde suspendiert. (wem)

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