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Prohaska ist für den Abbruch der Bundesliga

Heute Redaktion
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Herbert Prohaska.
Herbert Prohaska.
Bild: GEPA-pictures.com

Die belgische Liga hat es vorgemacht: Als erste größere Liga Europas wurde die Saison abgebrochen. Das wäre auch für Herbert Prohaska der richtige Weg.

Die belgische Pro-League beendete angesichts der Corona-Krise die Saison eine Runde vor dem Ende des Grunddurchgangs, machte den überlegenen Tabellenführer Brügge zum Meister.

Ein ähnliches Szenario würde sich Österreichs Jahrhundert-Fußballer auch für die heimische Bundesliga wünschen. "Ich bevorzuge das belgische Modell. Auch wenn es vielleicht viel zu früh ist, um die ganze Meisterschaft abzusagen", erklärte Prohaska im ORF.

Die Vorteile würden auf der Hand liegen: "Belgien hat damit Planungssicherheit für die kommende Saison. Sie können eine Vorbereitung planen. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir 2021 im Mai mit der kommenden Meisterschaft aufhören müssen, weil die EM verschoben wurde."

Den LASK im Abbruchsfall zum Corona-Champion zu machen, ist für Prohaska aber auch nicht der richtige Weg. "Ich bin dagegen, einen Meister zu bestimmen, würde aus Fairnessgründen Aufsteiger zulassen, aber keinen Absteiger benennen und für die Europacup-Plätze die Tabelle hernehmen."

Von den angedrohten Konsequenzen durch die UEFA, die bis zum Europacup-Ausschluss reichen könnten, hält der 64-Jährige allerdings nichts. "In den nächsten Wochen wird es in anderen Ligen auch zu Abbrüchen kommen."

Die Bundesliga ist weiterhin bestrebt, die Saison sportlich zu Ende zu bringen. Eine Konferenz nach Ostern soll Klarheit schaffen. Zuletzt erklärte Vorstand Christian Ebenbauer, dass die Spielzeit bis Anfang August dauern könnte.