Hypo-Niederösterreich-Trainer Gunnar Prokop tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Er war ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, nachdem er letzte Woche mit einem Skandalfoul für Negativ-Schlagzeilen gesorgt hatte.
Beim Champions-League-Spiel gegen Metz hatte der Hypo-Trainer Sekunden vor Schluss mit einem Foul einen Gegenangriff der Franzosen beim Spielstand von 27:27 unterbunden. Der europäische Handball-Verband EHF hat bereits ein Verfahren gegen Prokop eingeleitet.
Prokop zum Psychologen
"Ich habe mein Traineramt bereits zurückgelegt und werde versuchen, diese Situation mit einem Psychologen aufzuarbeiten", erklärte der 69-Jährige in einer Pressemitteilung. "Ich kann mich nur bei der gegnerischen Mannschaft, der betroffenen Spielerin und der Sportwelt für mein unüberlegtes und unverzeihliches Fehlverhalten entschuldigen."
Kurz nach dem Spielende gab sich Prokop noch gelassen: "Bevor ich das Spiel verliere, muss ich die Rote Karte riskieren. Taktisch war es völlig richtig, und es war ja auch keine Verletzungsgefahr", begründete der Hypo-Trainer seine unsportliche Aktion.
Wenig Zeit für Trainersuche
Noch ist unklar wer Prokop nachfolgen soll. Die Zeit drängt aber, denn das nächste Champions-League-Spiel steht bereits am Sonntag gegen Krim Ljubljana an.