Sportlich legte den Austria einen äußerst holprigen Saisonstart hin. Nachdem sich die Veilchen zuletzt wieder stabilisiert hatten, setzte es gegen Red Bull Salzburg mit einer 0:3-Niederlage am Sonntag den nächsten Rückschlag. Aber nicht nur am Platz hinken die Wiener den Erwartungen hinterher.
Auch hinter den Kulissen dürfte es am Verteilerkreis weiterhin mächtig brodeln. Seit dem plötzlichen Abgang von Sportvorstand Jürgen Werner klafft in der sportlichen Leitung eine große Lücke, die es schnellstmöglich zu füllen gilt. Der Abgewanderte selbst brachte nun einen prominenten Namen als seinen Nachfolger ins Spiel.
Im Vertrag des Abgewanderten ist ein Vorschlagsrecht für seinen Nachfolger niedergeschrieben, von dem der 63-Jährige Gebrauch macht. Wie der "Kurier" berichtet, hat Werner bereits einen bekannten Namen für seine Nachfolge ins Auge gefasst – dabei handelt es sich um keinen Geringeren als Ex-Liverpool-Mann Jörg Schmadtke. Wer jedoch glaubt, dass damit die Frage nach dem Sportvorstand geklärt ist, der irrt. Sollte die Austria die Personalie nicht wünschen, kann der Aufsichtsrat sein Veto einlegen. Dem zweiten Kandidaten, den Werner dem Klub präsentiert, muss allerdings zugestimmt werden.
Und dann bleibt noch die Frage zu klären ob Schmadtke tatsächlich in Erwägung zieht neuer Sportvorstand der Austria zu werden. Aktuell ist der ehemalige Freiburg-Spieler ohne Arbeit und lebt vorwiegend auf der spanischen Insel Ibiza. Zum Knackpunkt könnte das gebotene Gehalt werden. Das Salär des Austria-Sportdirektors ist nämlich auf 20.000 Euro monatlich datiert – eine Summe die jeder deutsche Bundesligist mit Leichtigkeit überbieten könnte.
Mit Schmadtke würde die Austria den Sportvorstand-Posten mit einem prominenten Namen besetzen. Der Deutsche kann eine beeindruckende Vita als Manager vorweisen. So arbeitete der ehemalige Torhüter unter anderem bei dem Traditionsverein Hannover 96, dem VfL Wolfsburg und dem 1.FC Köln. Damals Trainer: Peter Stöger. Zuletzt hatte der 61-Jährige beim englischen Riesen FC Liverpool ein halbjähriges Intermezzo, leitete dort die sportlichen Geschicke von Sommer 2023 bis Jänner 2024.
Finanzvorstand Harald Zagiczek äußerte sich im Rahmen des Salzburg-Spiels zu der Thematik. "Die Bestellung des Sportvorstandes ist Aufgabe des Aufsichtsrates. Den Namen Jörg Schmadtke habe ich auch gelesen, aber intern noch nicht gehört. Wir wollen im Einvernehmen eine Lösung finden", erklärte der AG-Vorstand vielsagend.