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Prostituierte erwarten Ansturm während der EM

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

In der Ukraine laufen die Vorbereitungen für die Euro 2012. Auch die Sexarbeiterinnen im Gastgeberland hoffen auf ein gutes Geschäft während des Fußball-Turniers. Immerhin werden sich tausende Besucher ins Nachtleben stürzen und auf der Suche nach Sex sein. Viele der Prostituierten sind mit HIV infiziert, in Kiew oder Donetzk schätzungsweise 30 Prozent.


Die feministische Gruppe Femen wehrt sich bereits seit geraumer Zeit in Form von Nacktprotesten gegen Sextourismus im Rahmen der Euro 2012. Ihr Kampf hat einen guten Grund. Tausende Männer werden während der Euro 2012 die ukrainischen Städte stürmen, Alkohol und Testosteron wird im Überfluss vorhanden sein. Wie die Zeitung KyivPost berichtet, bereitet sich die Sex-Industrie im Gastgeberland auf den Ansturm vor.
Tausende Prostituierte werden Ausschau nach Kunden halten. Laut Soziologin Olha Balakireva gibt es in der Ukraine insgesamt 50.000 Prostituierte, davon 10.000 in der Hauptstadt Kiew. Etwa 30 Prozent der Sexarbeiterinnen sind drogensüchtig, eine Infektion mit HIV ist oft die Folge. Vor allem in Kiew und Donetzk ist HIV unter Prostituierten weit verbreitet - rund 30 Prozent leben mit der Krankheit.
20 Prozent der Prostituierten minderjährig

Prostitution in der Ukraine ist gesetzlich verboten. Sexarbeiterinnen drohen Geldstrafen, Zuhältern Freiheitsstrafen. Den Kunden droht keine Gefahr - sie können nicht belangt werden, wenn die Prostituierten volljährig sind. Viele Sexarbeiterinnen - etwa 20 Prozent - sind aber noch minderjährig.
Die meisten Sexarbeiterinnen in der Ukraine werden in Hotelzimmern "arbeiten", da dort die Chance, von der Polizei erwischt zu werden, wesentlich niedriger ist. Außerdem sind die Preise höher als auf der Straße. Daher ist es fraglich, ob die von den Behörden angekündigten härteren Kontrollen, auch greifen werden.