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Protest nach WM-Titel von Skandalschwimmer

Heute Redaktion
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Sun Yang triumphierte bei der WM über 400 Meter Freistil – obwohl er seit Jahren unter Dopingverdacht steht. Der Zweite wollte nicht mit ihm auf das Podest.

Erste Entscheidung bei der Schwimm-WM in Südkorea und prompt gibt es die erste Kontroverse!

Im Finale über 400 Meter Freistil der Herren schlug Olympiasieger Sun Yang als Erster am Beckenrand an. Für den Chinesen war es bereits der vierte WM-Triumph in Folge, für den Australier Mack Horton blieb nur Platz zwei über.

Doch bei der Siegerehrung bot sich dann ein kurioses Bild. Horton wollte partout nicht auf das Podium steigen, mit versteinerter Miene ließ er das Prozedere neben dem Podest über sich ergehen.

Der Silbermedaillen-Gewinner wollte damit seinem Protest gegen Yang Ausdruck verleihen – über dem seit Jahren ein Dopingverdacht schwebt.

Bei einer unangekündigten Dopingkontrolle im September 2018 in China wurde laut Berichten eine Probe mit Sun Yangs Blut mit einem Hammer zertrümmert. Der 27-Jährige soll dabei seine Finger im Spiel gehabt haben, lautet der Vorwurf. Der Weltschwimmverband FINA sprach ihn zu Jahresbeginn in einem für viele Beobachter skandalösen Urteil dennoch vom Betrugsverdacht frei.

Doch das wollte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA wiederum nicht akzeptieren, sie legte Berufung gegen die umstrittene Entscheidung ein. Ab September wird der Fall vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt werden.

Sun Yang, über den Kollegen bei Olympia 2016 sagten, dass er "lila pinkelt", wurde bereits einmal des Dopings überführt und war 2014 für drei Monate gesperrt. Sollte ihm ein weiteres Vergehen nachgewiesen werden, droht ihm eine jahrelange Sperre.

(Heute Sport)