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"Doping-Schwimmer" sorgt für zweiten WM-Eklat

Heute Redaktion
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    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd.<i> "Heute"</i> hat eine Auswahl der besten Begründungen.
    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd. "Heute" hat eine Auswahl der besten Begründungen.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Sun Yang sorgt bei der Schwimm-WM für Aufregung! Nach Doping-Vorwürfen holte er zum zweiten Mal Gold – was zu Protesten bei der Siegerehrung führte.

    Sun Yang ist unbestreitbar der umstrittenste Schwimmer bei der WM in Südkorea. Der Chinese steht unter Doping-Verdacht, wurde schon vor den Wettkämpfen heftig kritisiert. Dennoch tritt er an – und räumt Medaillen ab. Nachdem er zum zweiten Mal Gold holte, kam es bei der Siegerehrung zum Eklat.

    Sun schlug über 200 Meter Freistil hinter Danas Rapsys als Zweiter an, der Litauer wurde aber disqualifiziert – also holte der umstrittene Athlet bei der Siegerehrung die zweite Goldmedaille nach 400 Meter Kraul ab. Da verweigerte ihm der drittplatzierte Duncan Scott den Handschlag, auch auf das Siegerfoto wollte der Brite nicht. Sun reagierte mit einer ungehaltenen Beschimpfung, brüllte seinen Rivalen richtiggehend an. Laute Buhrufe der Fans begleiteten die Zeremonie.

    Suns WM-Start ist höchst umstritten, weil es immer wieder Doping-Gerüchte um ihn gibt. 2014 wurde er positiv getestet. Im Vorjahr soll einer seiner Betreuer eine Dopingprobe mit dem Hammer zerstört haben. "Sun Yang pinkelt lila", wurde er bei Olympia 2016 von Frankreich-Star Camille Lacourt kritisiert. Nach der WM droht dem dreifachen Olympiasieger ein Verfahren vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS.

    Übrigens gab es auch schon beim ersten WM-Erfolg von Sun Aufregung bei der Siegerehrung. Da war es Mack Horton, der den Gang aufs Podium, den Handschlag und das gemeinsame Foto verweigerte. Dafür erhielt der Australier viel Lob von anderen Athleten. "Ich bin froh, dass jemand ein Zeichen gesetzt hat", meinte Athleten-Sprecher Jacob Heidtmann. Über Sun meint er: "Dass der hier schwimmt, ist eine Frechheit für alle sauberen Athleten, für jeden, der für den sauberen Sport einsteht. Das ist ein Schlag ins Gesicht." (red)