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Prozess gegen Wacker-Platzstürmer vertagt

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Der nach elf Jahren wieder aufgenommene Prozess gegen einen Fan von Wacker Innsbruck, der bei einem Platzsturm in Kapfenberg einen Polizisten verletzt haben soll, wurde auf Ende Mai vertagt.

, der bei einem Platzsturm in Kapfenberg einen Polizisten verletzt haben soll, wurde auf Ende Mai vertagt.

Ein Polizist hatte den Fan, der 2003 beim Zweitliga-Spiel auf das Spielfeld gestürmt war, zivilrechtlich verklagt. Der Beamte gab an, bei dem Einsatz gegen eine Werbebande geprallt zu sein. Dabei erlitt er einen Bandscheibenvorfall und ist seither zum Innendienst verdonnert. Er fordert eine Entschädigung wegen des Verdienstentganges sowie Schmerzensgeld.

Der Prozess wurde am Donnerstag neu aufgerollt, da ein Video von der Polizeiaktion aufgetaucht war. Darauf ist nicht zu erkennen, dass der Polizist zu Sturz kam. Schon damals hatte es Zweifel an der Aussage des Beamten gegeben. 24 Zeugen waren am Donnerstag geladen, deren Aussagen sich mit den Bildern decken.

Polizist bleibt bei seiner Aussage

Dies wirft laut dem Anwalt des Angeklagten ein schiefes Bild auf die Exekutive. "Mich stimmt als Staatsbürger bedenklich, dass wir alle nur wegen eines reinen Zufalls hier sitzen - und zuvor war die Beweiswürdigung schon sehr zugunsten der Polizisten", erklärter Verteidiger Mathias Kapferer gegenüber der "Tiroler Tageszeitung".

Der Polizist bleibt bei seiner Sicht: "Fakt ist, dass ich seither verletzt bin. Auch war das nicht meine erste Festnahme – wenn sich einer nicht heftig wehrt, passiert so etwas nicht." Am 27. Mai wird der Prozess fortgesetzt. Dann wird ein Kollege des Polizisten aussagen.