Im Fall einer Frau, die in einer Straßenbahn im deutschen Gera angezündet und lebensgefährlich verletzt wurde, hat am Donnerstag der Prozess gegen ihren Ehemann begonnen.
Der 46-Jährige steht vor dem Landgericht Gera wegen versuchten Mordes. Zum Start des Prozesses meldete sich der Angeklagte laut einem Gerichtssprecher über seinen Verteidiger zu Wort. Für das Verfahren sind Termine bis Anfang Dezember geplant.
Dem Mann wird vorgeworfen, seine Frau im März in einer Straßenbahn mit Benzin übergossen und angezündet zu haben, um sie zu töten. Andere Fahrgäste drückten sofort den Notfallknopf. Die Straßenbahn blieb stehen, die Türen öffneten sich. Während der Fahrer das Opfer mit einem Feuerlöscher löschte, flüchtete der Täter.
Die Polizei startete daraufhin eine große Fahndung. Mit Foto, Spürhunden und Hubschraubern suchte sie nach dem Verdächtigen. Einen Tag später stellte sich der Mann selbst bei der Polizei und wurde festgenommen. Seither sitzt er in Untersuchungshaft.
Laut Anklage handelte der 46-Jährige aus niedrigen Beweggründen. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass er seine Frau töten wollte, weil sie aus seiner Sicht kein selbstbestimmtes Leben führen dürfte, wenn sie die Beziehung beenden würde. Die Frau erlitt bei dem Angriff lebensgefährliche Verbrennungen.