Blutspuren beseitigt

Angriff auf Politikerin – Tatwaffe lag im Kinderzimmer

Nach der schrecklichen Attacke auf eine Bürgermeisterin kommen immer mehr Details ans Licht. Die Frau belastet ihre Adoptivtochter (17).
Newsdesk Heute
08.10.2025, 15:21
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Am Dienstag wurde die frisch gewählte SPD-Bürgermeisterin der deutschen Kleinstadt Herdecke, Iris Stalzer, brutal niedergestochen. Sie erlitt dadurch schwere Verletzungen im Oberkörperbereich.

Einer der insgesamt 13 Stiche soll die 57-Jährige in die Lunge getroffen haben. Sie kämpfte in einem Krankenhaus um ihr Leben, mittlerweile sei ihr Zustand "stabil" - Lebensgefahr bestünde nicht mehr. Ihre Adoptivkinder (15, 17) berichteten zunächst von einem Angriff auf ihre Mutter. Am Dienstagnachmittag wurden sie jedoch selbst in Polizeigewahrsam genommen. Nun kommen neue Details der Bluttat ans Licht.

Klinge im Rucksack versteckt

Laut einem Bericht der "Bild" sollen die Ermittler die mutmaßliche Tatwaffe - ein Küchenmesser - in einem der Kinderzimmer im Haus der Politikerin entdeckt haben. Die blutverschmierte Klinge habe sich demnach im Rucksack des 15-jährigen Adoptivsohns befunden.

Zudem soll auch mit Blut befleckte Kleidung der Adoptivtochter (17) gefunden worden sein. Des Weiteren wird berichtet, dass Ermittler der Spurensicherung im Haus zuvor beseitigte Blutspuren entdecken konnten.

Somit liegt der Verdacht nahe, dass die Kinder versuchten, die Tat zu vertuschen, während ihre Mutter blutend in einem Sessel saß, in welchem sie schließlich auch von den Helfern entdeckt wurde.

Bürgermeisterin belastet Tochter

Wie bereits berichtet, konnte die 57-Jährige im Krankenhaus befragt werden. Sie sei am Dienstagabend kurz bei Bewusstsein gewesen. Zunächst hieß es, dass sie den Täter kenne, aber nicht verraten wollte, um wen es sich handelt.

Am Mittwochnachmittag hieß es dann jedoch von Seiten der Polizei, dass Stalzer ihre Adoptivtochter blasten würde. Demnach soll sich die Tat im Keller des Hauses ereignet haben.

Bereits im Sommer 2025 soll es zu einer gefährlichen Auseinandersetzung zwischen der Mutter und ihrer Adoptivtochter gekommen sein. Damals soll die 17-Jährige die Kommunalpolitikerin mit einem Messer bedroht haben.

Auch vor der nunmehrigen Tat soll es zu einem Streit gekommen sein. Gegenüber der "Bild" sagte eine Nachbarin, dass sich die 57-Jährige und ihr Adoptivsohn vor der Tat angeschrien haben sollen.

Kinder kommen frei

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird die Tat von den Ermittlern als gefährliche Körperverletzung eingestuft. Es sei von einer familiären Angelegenheit auszugehen, sagte der zuständige Oberstaatsanwalt Bernd Haldorn.

Haftgründe für die Tochter lägen nicht vor. Sie solle deshalb ebenso wie der nach der Attacke zunächst in Gewahrsam genommene 15 Jahre alte Sohn von der Polizei entlassen werden. Die Kinder sollten an das Jugendamt übergeben werden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 09.10.2025, 08:21, 08.10.2025, 15:21
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