Schreckliche Szenen in Herdecke im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen! Am Dienstag wurde die erst kürzlich gewählte Bürgermeisterin, Iris Stalzer (SPD), in der Nähe ihrer Wohnung niedergestochen.
Die Frau erlitt dabei mehrere Verletzungen im Bauch- und Rückenbereich. Aktuell kämpfen Ärzte um ihr Leben. Zum Tatzeitpunkt sollen sich ihr Adoptivsohn (15) und ihre Adoptivtochter (17) in der Wohnung befunden haben.
Der 15-Jährige habe gegenüber der Polizei angegeben, dass seine Mutter von mehreren Männern auf der Straße attackiert worden sei. Danach habe sie sich in die Wohnung geschleppt, wo er sie gefunden habe.
Wie die "Bild" berichtet, wurde der Junge jedoch am Nachmittag von den Ermittlern mitgenommen. Die Beamten legten ihm Handschellen und einen Spurensicherungsanzug an. So soll die Verwischung von Spuren verhindert werden, hieß es gegenüber der Zeitung. Laut "Spiegel" soll es an der Wohnadresse von Stalzer bereits im Sommer zu einem Vorfall gekommen sein. Damals habe die 17-jährige Adoptivtochter sie mit einem Messer attackiert.
Die genauen Hintergründe der jetzigen Tat seien allerdings weiterhin unklar. Die Polizei löste nach dem abgesetzten Notruf eine sogenannte Ringfahndung aus. Zum Motiv und ob es sich um eine politisch motivierte Tat handelt, könne aktuell noch nichts gesagt werden.
Die 57 Jahre alte Stalzer hatte am 28. September die Stichwahl als Bürgermeisterin in Herdecke gewonnen. Sie konnte sich in der im südöstlichen Ruhrgebiet liegenden Stadt mit 52,2 Prozent der Stimmen gegen den CDU-Bewerber durchsetzen. Nach Angaben der Stadt war die offizielle Amtseinführung am 4. November geplant. Stalzer ist Rechtsanwältin und saß bereits vor der Kommunalwahl im Herdecker Stadtrat.
Die Herdecker Stadtverwaltung reagierte mit Entsetzen und Fassungslosigkeit auf die Attacke. "Ich wünsche Frau Stalzer von Herzen eine gute Genesung. Meine Gedanken sind bei ihr und ihrer Familie", erklärte der Erste Beigeordnete Dennis Osberg.
Auch der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte sich zur Tat geäußert. "Uns erreicht eine Nachricht über eine abscheuliche Tat aus Herdecke. Sie muss jetzt schnell aufgeklärt werden", erklärte Merz am Dienstag in seinem offiziellen Account im Kurzbotschaftendienst X. "Wir bangen um das Leben der designierten Bürgermeisterin Iris Stalzer und hoffen auf vollständige Genesung. Meine Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Angehörigen", schrieb der Kanzler weiter.
CDU-Fraktionschef Jens Spahn sagte in Berlin, er hoffe und bete, dass Stalzer die Attacke überlebe. Die Hintergründe des Angriffs müssten rasch aufgeklärt werden.