Die Besatzung eines Streifenwagens des San Bruno Police Departments in der kalifornischen Bay Area staunte nicht schlecht, als am Samstag ein Auto an einer Kreuzung vor ihrer Nase ein illegales 180-Grad-Wendemanöver einlegte. Die Beamten stoppten das Fahrzeug, um den Fahrer zur Rede zu stellen – als sie bemerkten, dass sie es mit einem fahrerlosen Waymo-Taxi zu tun haben.
„Ganz genau… kein Fahrer, keine Hände, keine Ahnung. 🤖➡️⛔️“San Bruno Police Departementauf Facebook, 27.9.2025
Die Beamten kontaktierten das Unternehmen und wiesen es auf den "glitch" hin. Mehr können sie nach aktueller Gesetzeslage nicht machen. "Da kein menschlicher Fahrer da war, konnte kein Strafzettel ausgestellten werden.
„In unseren Strafzettelheften gibt es kein Kästchen für 'Roboter'“San Bruno Police Departementauf Facebook, 27.9.2025
In einem Facebook-Posting nehmen es die Beamten mit Humor, weisen aber auch auf bestehende Schwächen selbstfahrender Autos und Gesetzeslücken hin. "Hoffentlich verhindert die Neuprogrammierung weitere illegale Aktionen", hieß es darin. Und: "Für diejenigen, die glauben, wir seien nachsichtig: Es ist ein Gesetz in Arbeit, das es Beamten erlaubt, dem Unternehmen Strafzettel auszustellen".
"Ob Fahrer, Fahrgäste oder sogar selbstfahrende Autos – wir werden weiterhin unseren Teil dazu beitragen, die Straßen von San Bruno sicher zu halten", so die Beamten in dem Posting abschließend.
Auf Anfrage des Online-Mediums SFGATE erklärte Waymo, den Vorfall untersuchen zu wollen. "Waymos autonomes Fahrsystem, der Waymo Driver, ist so konzipiert, dass es die Verkehrsregeln einhält. Wir untersuchen diese Situation und sind bestrebt, die Verkehrssicherheit durch unsere kontinuierlichen Erkenntnisse und Erfahrungen zu verbessern", sagte Waymo-Sprecherin Julia Ilina gegenüber SFGATE.
