Emotionaler Moment

Merz kämpft in wiedereröffneter Synagoge mit den Tränen

Bei der Wiedereröffnung einer Münchner Synagoge zeigt Kanzler Merz Emotionen und warnt eindringlich vor wachsendem Antisemitismus in Deutschland.
16.09.2025, 11:25
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Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wohnte der Wiedereröffnung der Synagoge Reichenbachstraße in München bei und zeigte sich dabei sehr emotional. In einer Rede, in der er an die Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Nationalsozialisten erinnerte, wurde die Stimme des Politikers brüchig. Er schien mit den Tränen zu kämpfen, wie RTL berichtet.

Merz sagte, er sei entsetzt darüber, dass der Antisemitismus in Deutschland wieder zugenommen habe. "Ich möchte Ihnen sagen, wie sehr mich das beschämt: als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, aber auch als Deutscher, als Kind der Nachkriegsgeneration, als Kind, das aufgewachsen ist mit dem 'Nie wieder' als Auftrag, als Pflicht, als Versprechen", so Friedrich Merz.

"Zu lange die Augen verschlossen"

Und der Bundeskanzler weiter: "Wir haben in Politik und Gesellschaft zu lange die Augen davor verschlossen, dass von den Menschen, die in den letzten Jahrzehnten nach Deutschland gekommen sind, ein beachtlicher Teil (...) in Herkunftsländern sozialisiert wurde, in denen Antisemitismus geradezu Staatsdoktrin ist, Israelhass schon Kindern vermittelt wird."

Die Synagoge in der Reichenbachstraße war nach einer notdürftigen Instandsetzung nach dem Krieg am 20. Mai 1947 wiedereröffnet worden. Nach dem Bau der neuen Synagoge in der bayerischen Landeshauptstadt stand die alte Synagoge ab dem Jahr 2006 leer und war dem Verfall ausgesetzt. Durch die Restaurierung soll die Synagoge Reichenbachstraße nun wieder für Gottesdienste nutzbar sein.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 23.09.2025, 11:43, 16.09.2025, 11:25
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